
Kompromisslos, schnell und direkt schießen MISBEGOTTEN mit zehn Songs aus der Hüfte, die vor Kraft kaum laufen können. Die Hardcore-Attitüde springt einem förmlich entgegen, so dass ich den Eindruck bekam, der Fünfer aus der Alpenrepublik könne gleichzeitig die Instrumente bedienen und beidhändig die Mittelfinger zeigen.
Rasante Thrash-Riffs fliegen mir um die Ohren, gehen über in Hardcore-Grooves und machen vor kleinen melodischen Abstechern nicht halt. Daraus formt sich ein richtig harter Brocken, der gut runter geht, aber auch bald schwer im Magen liegt. So gut man es von den Songs auf „Keeping Promises“ auch besorgt bekommt, die Unterschiede zwischen ihnen sind selbst im Detail schwer zu finden.
Da die Riffs noch dazu einen eher einfachen Charakter haben, wird die Spielzeit nicht ganz zufriedenstellend ausgefüllt. Der Power kommt das alles umso mehr zugute. Denn um sich auf dieses Thrash/Hardcore-Ungetüm einzulassen, braucht es keine lange Anlaufzeit. Spaß bringen MISBEGOTTEN mit ihrer energiegeladenen Musik also trotzdem ins Haus, sofern keine filigrane Herangehensweise gefragt ist.

Misbegotten - Keeping Promises






























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