Monster Magnet - God Says No

Review

Eigentlich wollte MONSTER-MAGNET-Mastermind Wyndorf ja eine Platte voller psychedelischen Soundorgien produzieren aber dann wurden ihm die auf einem Roadtrip frisch geschriebenen Songideen alle geklaut und er musste sich (bei klarerem Kopf) in wenigen Tagen ein komplett neues Album aus dem Hirn saugen um pünktlich zum Aufnahmetermin fertig zu sein. So oder ähnlich lautet zumindest die Story der Plattenfirma. Ob man ihr Glauben schenkt oder nicht: rausgekommen ist dabei „God Says No“ – knappe 60 Minuten typische MONSTER-MAGNET-Musik.

Einen Überohrwurm wie „Spacelord“ findet man nicht auf diesem Album aber Höhen und Tiefen sind gleichmäßig verteilt auf 13 Songs die ansonsten ein recht mittelmäßiges Niveau aufrechterhalten. Auch wenn mich die dauerbreite Fraktion unter den MONSTER-MAGNET-Hörern mal wieder steinigen wird: An diesem Album ist wahrlich nichts Besonderes zu finden. Alle Songs sind gefällig aber nicht sonderlich zwingend, eben nette Hintergrundmusik oder geeignet für die Rockdisse wenn man breit am Rande der Tanzfläche vegetiert.

Wahrscheinlich habe ich mal wieder den Sinn nicht verstanden aber ob Dave Wyndorfs Aussage er hätte versucht gute Hooks zu schreiben muss man leider attestieren dass dieses Unterfangen nicht ganz so geklappt hat wie man sich das gemeinhin vorstellt.

Highlights sind definitiv der Titeltrack (einziger Ohrwurm), das abgefahrene „Gravity Well“ und das mit Drumcomputern versehene „Queen Of You“. Der Rest der Platte ist – wie schon gesagt – okayer Durchschnittsrock, besser als die meisten Bands aber weit schlechter als die besten Bands dieses großen Genres. Völlig überflüssig: Song Nr. 10 „Down In The Jungle“. Insgesamt gute 6 Punkte mit leichter Tendenz zur 7.

01.11.2000
Exit mobile version