New Hate Rising - Own The Night

Review

NEW HATE RISING aus Stendal dürften mit „Own The Night“ viele Rezensenten und Hörer glücklich machen, die ihnen in der Vergangenheit wohlgesonnen waren. Einem ganz gesunden Lauf folgend, haben sich die fünf Musiker Sprosse für Sprosse weiter nach oben gehangelt, Erfahrung gesammelt und nun ein durchweg überzeugendes Album abgeliefert, das eine Empfehlung wert ist. Ähnlich wie bei der Mini-Playback-Show sind alle Songs auf „Own The Night“ wahre Sieger, keiner schwächelt und keiner hebt sich sonderlich von den anderen ab.

„Whenever I Want“ startet zackig, Drummer Tobi wirbelt kunstvoll Handgelenke und Füße warm und spätestens beim abschließenden Gitarrengruß mit Amott-Stempel ist klar – NEW HATE RISING haben diesmal irgendwas anders gemacht und was immer es war, es war goldrichtig! NEW HATE RISING schaffen auf „Own The Night“ gewohnt energisch zu klingen, sublimieren den Sound aber durch Variantenreichtum und eine angenehme Leichtigkeit, die ab und zu durchlüftet. Meistens in Form von Chören. Kernige und absolut zwingende Chöre, die immer im richtigen Moment um die Ecke kommen und mit schlafwandlerischer Sicherheit genau das richtig tun. Gangshouts und Harmonien wechseln sich rasant und gekonnt ab, dass wahrscheinlich sogar Gotthilf Fischer diese einheitliche Truppe loben würde.

Stay away from your comfortzone – NEW HATE RISING machen sich ihr Motto zu eigen

Es hat sich gelohnt dranzubleiben und sich ein stabiles Fundament und Sicherheit zu erspielen. Jetzt können NEW HATE RISING damit experimentieren, Neues hinzufügen und hoffentlich eine fette Ernte einfahren. Nach den ersten Durchläufen kann man noch nicht greifen, was jetzt genau „Own The Night“ so viel besser macht, als die Vorgänger. Die unzähligen Kniffe von Drummer Tobi sind sicher nicht unwesentlich für die Steigerung von NEW HATE RISING. Genau im richtigen Moment gibt der Kerl Dampf, macht den Sound auf oder riegelt vehement ab – großartig! Aber bei genauerem Hinhören sind es wohl die Feinheiten – der provokant freistehende Bass bei „C.O.H.“, die überraschende und authentische Halb-Ballade „No Regrets“, die abdrückende Pistole bei „Prepare For War“, die alles vernichtende Urgewalt von „Words Of Freedom“ oder die vielen rockigen SMOKE-BLOW-Momente („Not My Time“). Einen HATEBREED-artigen Batz wie „No Regrets“ schüttelt man sich als unsicherer Rookie auch nicht mal eben aus dem Ärmel, das ist Qualität die reifen musste. Und in einer knappen Minute mit „R.K.O.“ alles auf den Punkt zu bringen und darüber hinaus noch um Atmosphäre bemüht sein, das trauen sich auch die wenigsten Bands beim ersten Versuch. Fairerweise muss man auch die weniger guten Umsetzungen erwähnen und das Video zum Titelsong ist jetzt wirklich nicht sonderlich überzeugend. Das macht das Album „Own The Night“ – und darum geht es letztendlich – allerdings tausendfach wieder wett. Aber wenn NEW HATE RISING die Kraft nur annähernd live auf das Publikum übertragen können, dann wird das aber hier ein Selbstläufer.

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02.09.2016

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