Nitrous - Outlaw Racer

Review

Es ist doch immer wieder schön, wenn man schon nach wenigen Takten, der im Player rotierenden CD, merkt, dass es sich bei der Scheibe nicht um Schrott, sondern um gute Musik handelt. Das vereinfacht das Schreiben einer Rezension ungemein, wie ich finde. Bei NITROUS’s Zweitwerk “Outlaw Racer“ ist das der Fall.

Aus Estland stammend, spielen die Jungs ihren als “Drag Race Thrash Metal“ bezeichneten Stil, tight wie alte Hasen. Stücke wie “Burning Up The Pavement“, der Opener “When The Devil Drives“ oder “Summons To Hephaestus“ machen keine Gefangenen und prügeln dem geneigten Hörer die Murmel weich, dass es eine Freude ist. Old-School-Thrash trifft auf einige, wenige Hardcore-Elemente und diverse Death-Metal-Riffs, die an die erste DISMEMBER erinnern. Das Fundament im Sound von NITROUS bildet aber definitiv der schnelle Thrash, den das Kleeblatt um Gitarrist und Mastermind Lauri Kuriks frisch und energiegeladen aus den Boxen knüppelt. Alle anderen Elemente sind nicht mehr als Zitate und Farbtupfer um den Sound zu bereichern.

Die Songs sind schnell, auf den Punkt gespielt, verlieren sich nicht in Endlosriffs und langweilen den Hörer dadurch nicht. Auch die überschaubaren langsameren Parts oder auch Songs, wie etwa in “Crash And Burn“ oder “Core (Of Molten Fire)“, sind nicht mehr als kurze Verschnaufpausen und doch eine Facette im Bandsound, die die Jungs klug eingeflochten haben. Sänger Mart Kalvet fühlt sich stimmlich sowohl im Death- als auch im Thrash-Metal-Genre zuhause und setzt seine Stimme entsprechend passend auch ein. Die wenigen cleanen Gesangspassagen meistert er ebenfalls ohne größere Probleme (ok, er trifft die Töne nicht immer, aber hey, es handelt sich hier um Thrash-Metal).

Der große Vorteil von NITROUS ist, dass sie genau die richtige Mischung aus Thrash- und Death-Metal gefunden haben und dazu noch frisch und unverbraucht klingen. Leider ist der Titeltrack ein Ausfall, dafür haben NITROUS aber mit “Burning Up The Pavement“ und vor allem “Black cargo Cult“ haben die Estländer auch noch zwei bärenstarke Hits am Start. Thrasher sollten der Band definitiv eine Chance geben, reinhören wird sich lohnen. Starke Scheibe.

26.12.2008

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