Primordial - Gods To The Godless (Live At Bang Your Head Festival Germany 2015)

Review

PRIMORDIAL sind auf der Bühne eine absolute Institution. Keine neue Erkenntnis, verfügt die Band doch über eine langjährige Live-Erfahrung und zudem mit Alan Averill über einen gleichermaßen charismatischen wie stimm- und stimmungsgewaltigen Frontmann, welcher für ordentlichen Druck auf den Brettern sorgt.

WE ARE PRIMORDIAL…

Nachdem mit „All Empires Fall“ in 2010 die erste Live-Veröffentlichung der Nordiren auf DVD (optional auch als CD) präsentiert wurde, erscheint nun in Form von „Gods To The Godless“ die erste reine Bühnenperformance singulär und exklusiv als Tonträger. Fans der ersten vier PRIMORDIAL-Platten könnten dabei etwas enttäuscht werden, denn das titelgebende Stück von „Spirit the Earth Aflame“ ist gleichzeitig das einzige Stück dieser Schaffensphase vor 2005 bzw. der Veröffentlichung von „The Gathering Wilderness“.

Da der Gig auf dem BANG YOUR HEAD FESTIVAL, welches PRIMORDIAL in schöner Regelmäßigkeit bespielen, nur einige Monate nach der Veröffentlichung von „Where Greater Men Have Fallen“ aufgezeichnet wurde, ist es wenig verwunderlich, dass die meisten Stücke eben diesem neuen Album entstammen. Ob nun alle Stücke dieser Setlist, vom titelgebenden Stück einmal abgesehen, auch zukünftig einen festen Platz im Setup finden werden, bleibt abzuwarten. Auf die Qualität von „Gods To The Godless“ hat diese Überlegung allerdings keinen Einfluss. Die Studioplatten von PRIMORDIAL werden nicht grundlos von nahezu allen Fachmedien mit Bestnoten überhäuft und dies bezieht sich ausdrücklich auf die Qualität der Alben das Ganzes.

…ARE YOU WITH US?

Mit elf langen Stücken und einer fast anderthalbstündigen Spielzeit wird ein mehr als ordentlicher Umfang geboten. Der Sound ist passend und gut (nach-)gemischt, der Gesang tönt druckvoll, aber nicht glattpoliert. Nur die Reaktionen der Zuschauer fallen etwas spärlich aus. War das Publikum wirklich so zurückhaltend?
Es bleibt eine hochwertige Liveplatte einer hervorragenden Band, welche hoffentlich noch nicht auf dem Zenit ihres Schaffens angekommen ist.

Abbildung 1: Für Freunde der Statistik – die auf dem Live-Album enthaltenen Songs nach Erstveröffentlichung aufgeteilt.

21.12.2016

Stellv. Chefredakteur

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