Rotting Christ - Genesis

Review

Um ehrlich zu sein, bei mir haben die Griechen schon mit ihrem „Triarchy of the lost lovers“ – Album ihren Kultstatus erreicht. Die Meister des Darkmetals ROTTING CHRIST sind nun seit kurzem mit einem neuen Album am Start, dass auf dem Namen „Genesis“ hört. Nicht das die Band sich wieder auf härtere Gebiete begeben hat, nein auch ihren Schriftzug haben die 5 Jungs um Gitarrist und Shouter Sakis wieder in ihren Alten abgeändert. Der Name „Genesis“, auch stellvertretend für das erste Buch des Alten Testament, soll wohl eine symbolische Metapher der Wiederkehr zu den alten Roots bedeuten. Nach einer eher sanfteren, fast gothicmässigen „Sleep of the Angels“ läutete „Khronos“ wieder eine kleine Kursänderung ein. Das Material wurde wieder mehr leicht blackmetallastig und die Stimme von Sänger Sakis hört sich bei weitem nicht mehr so clean an wie es bei der „Sleep of the Angels“ – Scheibe der Fall war. Wie auch bei dem „Triarchy of the lost Lovers“ – Album fanden sich ROTTING CHRIST diesmal, wie auch schon vor 6 Jahren, wieder in Andy Classens Stage One Studio ein, wenn gleich sich dieses Album ganz und gar nicht nach dem fast regulären Einheitssound dieser Studiolokation anhört. ROTTING CHRIST gelang es auch diesmal wieder ihre eingängigen songschreiberischen Fähigkeiten beträchtlich zu erweitern. Auffallend stark sind wieder einmal die vorzüglichen Synthi – Einsätze die den ganzen Songs eine schaurige Grundstimmung geben. Neben choralen Klangdimensionen sind neuerdings verstärkt sehr tiefe bedrohlich gesprochene Song – Lead In´s vorhanden. Die überwiegend im Midtempobereich angesiedelten Songs zünden bereits beim ersten Durchgang und die Melodien setzen sich sofort unwiderruflich im Langzeitgedächtnis fest. Wer Darkmetal, brachiale Riffs mit einem leichten Blackmetal – Einschlag liebt, der wird auch „Genesis“ mit offenen Armen Willkommen heißen. ROTTING CHRIST sind einfach das beste Beispiel, das Griechenland in Sachen Darkmetal schon lange kein Entwicklungsland mehr ist.

08.12.2002
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