Sinister - The Carnage Ending

Review

Sie sind einfach nicht totzukriegen! Das sind zumindest die ersten Worte, die mir beim Namen SINISTER einfallen. Die holländischen Death-Metal-Saurier hatten nach meinem Empfinden bereits mit mehr Tiefen als Höhen in ihrer Karriere zu kämpfen und das, obwohl sie immer mindestens solide Alben veröffentlicht haben. Es gab diverse Besetzungswechsel, die auch schonmal die Ausrichtung der Musik beeinflussten, zum Beispiel, als die Band es wagte, bei „Creative Killings“ und „Savage Or Grace“ mit Rachel Van Mastrigt-Heyzer eine Sängerin einzusetzen. Zwischendurch wurden auch mal eher melodische Akzente gesetzt, anstatt auf das bewährte Todesstahlkanonenfeuer zu setzen. Wie dem auch sei, SINISTER, bzw. ihr Frontmann, Sänger und ehemaliger Drummer Aad Kloosterwaard haben sich immer wieder aufgerafft, nach vorne geschaut und einfach neue Alben eingespielt.

Mir ist die Band längere Zeit fast komplett aus dem Blickwinkel verschwunden und hat sich erst wieder mit „Legacy Of Ashes“ aus dem Jahre 2010 zurück in meinen Interessenbereich gebolzt. Nun legen sie mit „The Carnage Ending“ nach und angesichts der Musik auf dem Alben hoffe ich doch sehr, dass es sich nicht um das Ende handelt, wie es der Titel vielleicht suggerieren mag.

SINISTER besinnen sich, wie auch bereits auf dem letzten Albun, wieder auf ihre Stärken und spielen exakt das aus, was sie immer am besten konnten. Zackiger, möglichst gradliniger und dennoch nicht vollkommen schnörkelloser Death Metal wird hier durch dier Boxen geprügelt. Hart, schnell, leicht verspielt und ohne als (zu) technisch durchzugehen ziehen SINISTER ihr Ding durch und schwingen die Todesaxt wieder so schön konsequent, wie sie es schon mit ihrem letzten Album getan haben.

Man könnte nun bemängeln, wie es in der heutigen Zeit der überschwänglichen Maulerei wegen jeder Kleinigkeit so üblich geworden ist, dass „The Carnage Ending“ einfach nur gut klingt, ohne besonders herausragend oder gar außerordentlich zu sein. Aber meine Güte, muss ein Album denn immer gleich ein „Album des Jahres“ sein, nur um gute Kritiken einzufahren? Nein, muss es meiner Meinung nach nicht! „The Carnage Ending“ knallt, das ist das Wichtigste. Das Songwriting ist abwechslungsreich und hart, die Produktion von Jörg Uken (die Scheibe wurde im Soundlodge Studio aufgenommen) ist saugeil, ohne klinischen Klimbim und immer schön direkt ins Gesicht. Mehr Old School geht nicht, Leute, also worauf wartet ihr noch? Zieht euch das verdammte Ding einfach rein!

22.09.2012
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