Sinister - The Silent Howling

Review

Galerie mit 24 Bildern: Sinister - Grand Supreme Blood Court + Sinister

Schande über mich, dass ich einem Kollegen, der großer Fan ist, erzählt habe, die neue SINISTER sei ganz okay und sämtliche Wertungen jenseits von leicht überdurchschnittlich als überzogen ausgewiesen habe. Glücklicherweise kann ich das jetzt öffentlich revidieren, nachdem ich mich nach ausgiebigem Hören letztendlich doch eines Besseren belehren haben ließ und der Platte somit ein wesentlich ansehnlicheres Prädikat aufstempeln kann, als zuvor angedacht. Mit der Scheibe verhält es sich wie mit einem Paar neuer Schuhe, die erst eingelaufen werden möchten, wonach besagtes Album auch erst nach einigen Gewöhnungsdurchläufen mit meiner Anlage Freundschaft geschlossen hat. Und siehe da, auf einmal scheint ganz andere Musik aus den Boxen zu donnern. Plötzlich macht alles Sinn.

Bei den ersten Durchläufen war mir noch alles zu verwinkelt, zu selbstdarstellerisch, zu viel Gefrickel und zu wenig wahre Substanz, was nicht allein daran liegt, dass alle Stücke auf “The Silent Howling“ mindestens die 5-Minuten-Marke überschreiten. Nachdem die Platte aber einige Male in meinem CD-Spieler rotiert ist, knüpfen die einzelnen Parts plötzlich in meiner Wahrnehmung aneinander an und lassen in wirklich jedem Song einen deutlichen roten Faden erkennen. Die extrem technische Seite der Musik zeigt nun auch ihre Songdienlichkeit und lässt keineswegs mehr an sinnloses Gefiedel denken – die vollkommen morbiden Akustikparts bei “Summit Of Sacrifice“ erzeugen pure Gänsehaut.

Aad Kloosterwaard hinter dem Mikro macht einen, zwar nicht meisterhaften, aber durchaus guten Job und erinnert mit seinem trockenen Bellorgan stellenweise an Karl Willetts von BOLT THROWER. Kontraste gibt es auf dem Album auch einige zu entdecken, so stehen sich etwa das oben angesprochene “Summit Of Sacrifice“ oder das orientalisch anmutende “Palace Of The Fates“ und der gnadenlos dynamische Brecher “Fortified Bravery“ gegenüber. Ebenso interessant der 10-minütige Titeltrack, der sich langsam, ja beinahe doomig durch zähe Passagen schleppt, um dann immer wieder gewaltig Fahrt aufzunehmen.

Nachdem “Afterburner“ bei mir bereits einen guten Eindruck hinterlassen hat, kann ich definitiv festhalten, dass SINISTER im europäischen Death Metal zu Unrecht immer noch irgendwie in zweiter Reihe stehen. “The Silent Howling“ ist ein Werk, das Zeit braucht, aber letztendlich aufzeigt, wie man technische Brillanz und intelligentes Songwriting zeitgemäß in Verbindung bringt. Zuschlagen!

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21.08.2008

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