Soulfly - Primitive

Review

Nicht schlecht, Herr Cavalera! Diese Steigerung hätte ich Soulfly nicht zugetraut. Ich bin ja erklärter Sepultura-„Arise“-Fan und war der Meinung alles danach (inkl. Soulfly’s erster Scheibe) war ein qualitativer Rückschritt, aber „Primitive“ kann dann doch meine in Punkto Cavalera äußerst kritischen Musikgeschmacksnerven überzeugen. 12 Songs befinden sich auf dieser CD, die alle zwar recht unterschiedlich klingen aber einen roten Faden niemals vermissen lassen. Schluss ist mit dem Einheitsbrei der ersten Soulfly-CD. Hinzu kommt dass die Songs schlüssiger klingen, mehr Überraschungen bieten (netter Minimal-Reggae am Ende von „Bring It“) und durch viele Gastmusiker mehrdimensional werden, gerade was die Vocals angeht. Max Cavalera hat sich die Creme de la Creme der harten Szene ins Studio geholt: Tom Araya (Slayer), Chino Moreno (Deftones), Corey Taylor (Slipknot) und andere brüllen mit dem Soulfly-Chef um die Wette und machen das Album deutlich interessanter! Gut gelungen auch die Zusammenarbeit mit John Lennon’s Sohn Sean, der auf „Son Song“ mitwirkt und einen deutlichen Kontrast zu Cavalera bietet. Highlights? Eigentlich alle Songs, denn diese Platte wirkt wie aus einem Guss (nur das ruhige Instrumental „Soulfly II“ will nicht so recht in das Gesamtbild passen) und ist von vorne bis hinten gespickt mit heftigen Songs die auf jeden Fall für gute Pits bei Konzerten, Festivals oder in Clubs sorgen werden. Meine Faves wären trotzdem „Jumpdafuckup“, „In Memory Of …“ und „Flyhigh“ (mit Soulsängerin) aber das ändert sich eigentlich täglich … Dringend kaufen!

01.11.2000
Exit mobile version