Soulfly - Omen

Review

Galerie mit 10 Bildern: Soulfly - Rockharz Open Air 2015

Wenn schon nicht auf der Bühne, so ist Max Cavalera zumindest in Sachen Songwriting und Albumproduktionen ein fleißiger Kerl. Im Jahre 2008 veröffentlichte er mal eben mit seinem Brüderchen Iggor das Meisterwerk „Inflikted“ unter dem Banner CAVLERA CONSPIRACY, im Anschluss daran kam auch direkt das letzte SOULFLY-Album „Conquer“. Etwas mehr als zwei Jahre später steht die neue Langrille kurz davor, das Licht der Musikläden zu erblicken.

Und nach den ersten paar Durchläufen scheint es so, als ob der gute Max mal wieder in die Vollen gelangt hat. Denn „Omen“, so der Titel des neuen Albums, macht keine Kompromisse. In der Vergangenheit gab es sicherlich die eine oder andere Scheibe, welche eine gewisse Zwiespältigkeit an den Tag gebracht hat, „Omen“ macht dies aber ganz sicher nicht. Zwar gestaltet sich der Opener „Bloodbath And Beyond“ mit seiner Punk-Attitüde etwas ungewöhnlich. Ansonsten ist die Platte einfach nur fantastischer Thrash-Metal der oberen Liga. Natürlich kommen an allen Ecken und Kanten die Wurzeln von SEPULTURA hoch, was dem Album jedoch mehr als gut zu Gesicht steht. Hammerharte Kracher wie „Great Depression“, „Lethal Injection“, „Kingdom“, „Off With Their Heads“ (mit grandiosen Gitarrenläufen), der absolute Nackenbrecher „Vulture Culture“, „Jeffrey Dahmer“ (handelt von dem berüchtigten Serienmörder) oder „Mega Doom“ untermalen diese Tatsache gänzlich. Dabei haben es SOULFLY geschafft, die Stücke äußerst abwechslungsreich zu gestalten, was im Falle des Thrash-Genres nicht immer einfach ist.

Die Gitarrenarbeit von Max, sowie von Lead-Gitarrist Marc Rizzo, ist auf diesem Album einmalig. Zwar gestalten sich diese verdammt hart und fett, gleichzeitig versprühen die Riffs aber auch eine gewisse Wärme, was die gesamte Mischung noch eine Nummer interessanter macht. Schlagwerker Joe Nunez bollert dazu wie ein Verrückter (u.a. bei „Counter Sabotage“), und hinterlässt eine Spur der Verwüstung im Gehörgang.

Produziert wurde das Brett von Logan Madder, der bereits auf „Inflikted“ von CAVALERA CONSPIRACY oder bei DEVILDRIVER eine markante Arbeit geleistet hat. Der Sound ist sehr wuchtig, ausgeglichen und an den richtigen Stellen schön dreckig. Zehn der elf Tracks sind demnach unbedingt anzuchecken, ob „Soulfly VII“ hätte sein müssen, bleibt jedoch zu bezweifeln. Das Stück ist eher ne Nummer, um sich im Proberaum warm zu spielen.

Für mich ist „Omen“ das beste SOULFLY-Album seit „3“ und wird garantiert für einige Live-Granaten sorgen. Man wird es spätestens auf der kommenden Tour hören können.

18.05.2010

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2 Kommentare zu Soulfly - Omen

  1. medoozapdm sagt:

    Dann doch lieber alte Sepultura hören !!!

  2. AlIen sagt:

    Kann es sein, dass ihr da das falsche Cover Artwork erwischt habt?
    Ihr habt das Cover von dem Album „Caedium“ der Band „Enemy Of The Sun“ über dem Review.

    Ich finde „Omen“ ist eines der schlechteren Soulfly Alben. Klingt nach 08/15-Thrash ohne Besonderheiten. Wäre ja nicht schlimm, wenn es wenigstens gut wäre. Weiß nicht was sich der gute Max da gedacht hat. Mit dem wofür Soulfly ursprünglich mal standen hat das nicht mehr viel zu tun.

    3/10