Steve Hackett & The Underworld Orchestra - Metamorpheus

Seit Jahrzehnten gilt Steve Hackett als einer der besten Gitarristen. Zu 6 Alben hat er bei den frühen GENESIS einen großen Teil dazu beigetragen. Durch musikalische Eleganz und vor allem durch Anspruch machte sich der Rockmusiker gute Freunde. Das Steve auch für extravagante Projekte zu haben ist, soll kein Geheimnis sein und so ist es nicht verwunderlich, dass er auch in diesem Metier sein Dasein fristet. „Metamorpheus“ heißt sein neues Werk, bei dem er die klassische Akustikgitarre mit einem Kammerorchester zusammenfließen lässt. „STEVE HACKETT & THE UNDERWORLD ORCHESTRA“ nennt sich dieses Projekt und lädt gerade jene ein, die nicht nur auf schweres Geprügel stehen. STEVE liebt es, im Zusammenspiel mit einem echten Orchester, faszinierende Klanglandschaften zu zaubern und stets mit überzeugender Leidenschaft bei der Sache zu sein. Emotional und melancholisch bietet der Guru Gitarrenpuristen das oberste aller Gefühle und sorgt dafür, dass diese durch seine ausgeprägte Fingerfertigkeit vollends auf ihre Kosten kommen. Fünfzehn Stücke, die stark nach dem Frage-Antwort-Spiel aufgebaut sind, bietet hier die offensichtlich gut eingespielte Mannschaft, Songs deren Details ans Eingemachte gehen. Gar düster und dramatisch schüttet hier der Herr seine geistreichen Ideen übers Land, die nur von denjenigen aufgenommen werden können, die sich auch von astreiner Klassik angezogen fühlen. „STEVE HACKETT & THE UNDERWORLD ORCHESTRA“ liefern einen bedeutenden Quantensprung, der deshalb auch sehr in der Klassikecke sein Kreise ziehen wird. Oft verzaubernd, teils bedrohlich und stark erinnernd an medivale Soundtrackspuren, „Metamorpheus“ bleibt stets am Boden der Tatsachen und lässt elektronisch erzeugte Klänge gänzlich außen vor. Hut ab vor einem solch ausgereiften, gut durchdachten Album, auch wenn es mit Rock und Metal eigentlich überhaupt nichts mehr zu tun hat.