Suicidal Angels - Bloodbath

Review

Schön langsam, aber sicher darf man durchaus die Frage stellen, ob der durchschnittliche griechische Tag deutlich länger ist als andernorts. Als Erklärung dafür lässt sich beispielsweise das immense Arbeitspensum der Burschen von SUICIDAL ANGELS anführen, die Schlaf wohl nur vom Hörensagen kennen. Beeindruckend, dass die vier Jungs seit dem Jahre 2009 ( ihr bereits drittes Werk vorlegen können. Ich weiß, die Band existiert schon deutlich länger und hatte auch davor schon versucht, Veröffentlichungen in Umlauf zu bringen. Ich beziehe mich hier aber „nur“ auf jene Phase, in der man zum Durchmarsch ansetzen konnte. Und das, obwohl sie sich seit ihrem Durchbruchswerk „Sanctify The Darkness“ gefühlte 350 Tage pro Jahr „on the road“ sind. So unter anderem auf der „Thrashfest“-Tour mit KREATOR, aber natürlich auch als Headliner.

Wie auch immer diese Griechen das auch anstellen mögen, von einem Schnellschuss kann auch bei ihrem aktuellen Silberling nicht die Rede sein. Im Gegenteil, ihr Thrash Metal klingt in meinen Öhrchen sogar noch ein wenig fokussierter gespielt, wodurch sich die Songs noch hurtiger den direkten Weg ins Langzeitgedächtnis bahnen können.

Darüber hinaus muss man den Jungs auch noch attestieren, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Diesen scheinen sie auch überaus ambitioniert fortsetzen zu wollen. So hat sich die Truppe einmal mehr das Artwork von Großmeister Ed Repka anfertigen lassen. Auch was den Sound betrifft, hält man es eher traditionell und begab sich erneut unter die Fittiche ihres längst als Top-Produzenten bewährten Landsmannes R.D. Liapakis.

Dazu passend lassen sich selbstredend auch Einflüsse von KREATOR, EXODUS oder SEPULTURA noch immer vernehmen – die Burschen sind eben konsequent. Klar werden bei einer Band wie SUICIDAL ANGELS schnell Unkenrufe von wegen „Hype“ sofort laut, doch mal ganz ehrlich, diese Burschen würden einen riesigen Fehler machen, würden sie nicht auch weiterhin auf sämtliche rührigen Kräfte in ihrem Umfeld vertrauen und die Gunst der Stunde voll ausnutzen.

Von daher sei jener Neidgenossenschaft auch ein markiges „Fuck Off“ entgegengeschmettert, zumal man ein dermaßen großes Arbeitspensum erst einmal zu absolvieren im Stande sein muss und darüber hinaus beweisen die Burschen mit Hämmern wie „Moshing Crew“, „Face Of God“ oder „Skinning The Undead“ (um nur einige Beispiele zu nennen!) ohnehin ausreichend, dass sie kompositorisch über jeden Zweifel erhaben sind!

11.01.2012
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