Suicidal Angels - Eternal Domination

Review

Wir schrieben das Jahr 2001, als sich in der griechischen Hauptstadt Athen eine Horde junger, motivierter Burschen zusammentaten hat, um eine Formation zu gründen mit der sie – ganz im Stile ihrer Vorbilder, die sich sowohl in Deutschland, wie auch in den fernen US Of A gefunden hatten – dem Thrash Metal nach Herzenslust frönen konnten.

Keine Menschenseele, wohl nicht einmal die Bandmitglieder selber, konnten damals ahnen, dass dieses Unterfangen, das auf den Namen SUICIDAL ANGELS getauft wurde, nur wenige Jahre später als eine der bekanntesten europäischen Truppen in die Geschichte des Genres eingehen sollte und dieses aktuell nachhaltig prägen sollte. Allerdings ist es viel zu einfach, den Burschen zu unterstellen, einfach nur Glück gehabt zu haben und zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein.

Denn selbst wenn diese Tatsache nicht von der Hand zu weisen sind, lässt sich der Erfolg der Griechen in erster Linie auf ihre harte Arbeit zurückführen. Sänger / Gitarrist Nick Melissourgos und seine Mitstreiter haben nämlich nicht nur das Songschreiben erst von der Pike auf lernen müssen, auch die im Laufe der Jahre erworbene Routine auf der Bühne (von kleinsten Clubs und Kellern, wo die Jungs unter anderem mit ENFORCER loslegten über Veranstaltungen wie die „Thrashfest“-Gastspielreise, wo sie zusammen mit EXODUS oder KREATOR durch Europa gezogen sind, um Schutt und Asche zu hinterlassen, bis hin zu den großen Open Air-Festivals – ich führe diesbezüglich gerne den fulminanten Set der Jungs beim „Bang Your Head“-Festival im Vorjahr in Erinnerung – es gab kaum die Chance die Band live zu verpassen) zeugt von „Knochenarbeit“, die einst in irgendwelchen schäbigen Kellern zu Athen ihren Ursprung hatte.

Wer mit den früheren Werken der Burschen noch nicht vertraut ist, erhält nun die Chance, sein Archiv um die mittlerweile überaus rare und mehrfach illegal neu aufgelegte Erstlingsscheibe „Eternal Domination“ zu erweitern. Dieses aus dem Jahr 2007 stammende Album zeigt die Burschen von einer noch ein wenig ungestümeren Seite als man die SUICIDAL ANGELS heutzutage kennt, auch wenn sich mit dem Opener „Quench Your Thirst With Christian Souls“ und dem Vorschlaghammer „Vomit On The Cross“ Songs auf dem Album befinden, die auch noch Jahre später zum Live-Programm der Band zählen.

Doch nicht nur der „spätberufene“ Fan wird hier bestens bedient. Durch den Umstand, dass die Scheibe auch als Digipack-Edition mit einer Bonus-CD, auf der die beiden ersten EPs der Truppe „Bloodthirsty Humanity“ und „Armies of Hell“ aus den Jahren 2004 bzw. 2006 enthalten sind, erweist sich das gute Stück auch als essentiell für die Komplettisten unter uns.

Bleibt bloß noch zu hoffen, dass diese Jungs niemals müde werden und uns auch in Zukunft mit ihrer gnadenlos gen Nackenmuskulatur abzielenden Thrash-Melange erfreuen.

05.01.2013
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