Superbutt - Music For Animals

Review

SUPERBUTT – noch nie gehört. Und scheinbar was verpasst, haben die Budapester doch tatsächlich schon im Vorprogramm von solchen Größen wie IN FLAMES, CLAWFINGER oder PRONG gespielt. Mal ein bisschen recherchiert – und, aha, die „ungarische Antwort auf SYSTEM OF A DOWN“ (lastfm.de) sollen SUPERBUTT sein, außerdem neben einem fast komplett erneuerten Line-up auch schon eine stattliche Fanbase haben. Gut, gut, mal angehört das Teil.

SYSTEM OF A DOWN? Bitte wie? Na ja, der Vergleich hinkt nicht nur, der humpelt. So mein erster Eindruck – das, was man da mit dem Opener „Cleaner“ geboten bekommt, klingt ziemlich super, ja, und das fetzt auch ganz gut – aber SYSTEM OF A DOWN? Nope … viel zu dreckig, zu rotzig, als Vergleich fallen da einem eher Bands wie TURBONEGRO oder die HELLACOPTERS ein, nur mit einem ganz anderen Gesangsstil. Dann der nächste Song: „Best Plays“. Hier gibt es dann etwas mehr auf die Zwölf, (neo-)thrashiges Riffing in den Strophen, Nu-Metal-Anleihen, Alternative-Zitate und der schon angesprochene Gesangsstil – aggressiv, aber kein wirkliches Gebrüll, melodisch, aber kein wirkliches Harmonien-Geknödel. Toller Gesang, den Frontmann und Bandchef Andras Voros (einziges verbliebenes Gründungsmitglied SUPERBUTTs und derjenige, der die Band wieder aufbauen durfte, nachdem sich der komplette Rest verabschiedet hatte) von sich gibt.

Aber weiter im Text: „Music For Animals“ ist ein wilder Mix aus Nu Metal, Alternative Metal, proggigen Anleihen und modern-thrashenden Parts. Von daher: Ja, der SYSTEM-OF-A-DOWN-Vergleich hinkt doch gar nicht so sehr. Der Unterschied ist aber, dass SUPERBUTT es schaffen, aus all den Zutaten, und klingen sie noch so unterschiedlich, funktionierende Songs mit rotem Faden zu schreiben, die sich nicht danach anhören, als hätte man einfach Part an Part an Part gereiht.

Auch im Hause SUPERBUTT ist natürlich nicht alles Gold, was glänzt – hier und da bietet „Music For Animals“ schon auch Längen, zum Beispiel im sechsminütigen Rausschmeißer „The Murder Of Socrates“, der düster-atmosphärisch klingen möchte, aber im Kontext des eher rockig-hymnisch ausgelegten Albums fehl am Platz wirkt. Auch der Sound des Albums ist nicht so ganz das Gelbe vom Ei – klar, die Musik ist stark auf den Gesang hin ausgelegt, trotzdem hat man das Gefühl, dass die Instrumente allesamt etwas lauter hätten sein können und überhaupt hätte etwas mehr Wumms hier Wunder gewirkt. Aber trotzdem bleibt unter dem Strich ein Album mit vielen starken Songs, das man Freunden des anspruchsvollen Modern Metals durchaus ans Herz legen kann.

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15.09.2011

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