Superjoint Ritual - Use Once And Destroy

Review

PANTERA’s Schreihals Phil Anselmo ist wohl nicht ausgelastet. Nicht nur, daß er nebenbei für so manch grottiges Death/Black-Metal-Projekt (NECROPHAGIA, VIKING CROWN) als Gitarrist fungiert und erst kürzlich mit der Allstar-Truppe DOWN zum zweiten Mal den Geist der Südstaaten musikalisch aufleben liess, jetzt hat er ein weiteres Bandprojekt am Start: SUPERJOINT RITUAL. Mit dabei ist Kollege Jimmy Bower (DOWN, C.O.C., EYEHATEGOD und CROWBAR); ebenfalls ein Typ der bandtechnische Polygamie praktiziert. Angesichts dieser Beteiligten kann man ungefähr erahnen was man zu erwarten hat. Auch wenn der Begriff abgegriffen klingen mag, hier wird wieder eine weitere Facette des ‚New-Orleans-Sound‘ dargebracht. Ein Mix aus Hardcore und Doom Metal, wobei diesmal die Priorität auf Hardcore liegen dürfte. Mir erscheint dieses Album wie das perfekte Gegenstück zum zweiten DOWN-Album. Wer auf „II“ die Härte des „Nola“-Albums vermisst hat und mit dem Southern-Rock-Schlagseite nicht viel anfangen konnte, der bekommt hier seinen Ausgleich. „Use Once And Destroy“ ist derart rotzig und roh gehalten, daß man hier schon von einer Punk-Attitüde sprechen kann, nur eben mit einem wesentlich höheren Härtegrad. Die Songs wirken gradlinig und in gewisser Weise stumpf. Doch schaffen SUPERJOINT RITUAL immer wieder diesen Eindruck zu zerstreuen, indem sie haufenweise Tempiwechsel und zerhackte Breaks dazustopfen. Dadurch ist für ein interessantes Spiel zwischen Auflockerung und Anspannung gesorgt. In der Tat, dieser Scheibe hört man die ‚Wut im Bauch‘ an; und genau das macht den Charme von „Use Once And Destroy“ aus. Zugegeben, objektiv gesehen mag die Scheibe keine eingängigen Songs mitbringen und kaum mit brilliantem Songwriting glänzen. Aber welche Band muß sich um solche ‚Nebensächlichkeiten‘ scheren, wenn sie derart lässig ’straight-in-die-Fresse‘-Gebretzel mit coolen Doom-Riffs durchsetzt und dazu auch noch den fähigsten Marktschreier des Universums, Phil Anselmo, im Kader vorweisen kann. „Get killed!“

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17.07.2002

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1 Kommentar zu Superjoint Ritual - Use Once And Destroy

  1. Anonymous sagt:

    Oha, hab das Review ganz übersheen gehabt! Grad jetzt wo das neue Album rauskam! Für ein Debut ein sehr schön Stückchen "Ich-tret-dir-den-Arsch-blutig", auch wenn es manchmal ein bisschen zu eintönig wirkt! Was solls, im Vergleich zum Nachfolger immernoch um einiges besser und so gibt’s mal 8 Punkte!

    8/10