Unearth - Extinction(s)

Review

Death To False Metalcore“ – unter diesem Motto touren UNEARTH, DARKEST HOUR, MISERY SIGNALS und andere Bands nächstes Jahr im März und April durch Europa. Falscher Metalcore, was soll das sein? Mascara, cleaner Gesang und Bands wie ICED EARTH nicht zu kennen, könnten Hinweise dafür sein. Von diesen drei Merkmalen sind UNEARTH aber weit weg, tourten sie z.B. 2016 sogar als Opener für ICED EARTH.

UNEARTH? Death To False Metalcore!

Vier Jahre Zeit haben sich UNEARTH für den Nachfolger von „Watchers Of The Rule“ gelassen. Vorher haben sie im Zwei- oder Drei-Jahres-Rhythmus Alben veröffentlicht, aber bis auf letztes Jahr waren sie waren sie auch regelmäßig auf Tour. Jetzt also die neue Scheibe „Extinction(s)“ und Century Media scheut sich im Presseschreiben das böse Wort Metalcore in den Mund zu nehmen und spricht lieber von „New Wave Of American Heavy Metal“.

Doch dass der Metalcore noch nicht ausgestorben ist, beweisen UNEARTH auch auf „Extinction(s)“ mal wieder eindrucksvoll, denn auch wenn man der Musik ein anderes Etikett verpassen will, der Inhalt bleibt der gleiche. Schon seit dem ersten Album „The Stings Of Conscience“ vor 17 Jahren verpasst das Gitarrenduo Ken Susi / Buz McGrath jedem UNEARTH-Album als Grundlage ein Riffgewitter und schüttelt hin und wieder ein Solo aus dem Ärmel, wie es auch aus dem Hause IRON MAIDEN kommen könnte. Auch Sänger Trevor Phipps hat noch nie den Versuch oder auch Fehler begangen cleanen Gesang beizusteuern. UNEARTH haben auch noch nie ein mittelmäßiges Album abgeliefert und tun es auch dieses Mal wieder nicht. Das Gründungstrio aus den drei erwähnten Musikern weiß wie die Band zu klingen hat und wenn bei einer Metalcore-Produktion sogar die Drums kraftvoll und nicht zu klinisch klingen, ist doch alles gut.

„Extinction(s)“? Der Metalcore ist noch nicht ausgestorben

So bekommt man bei UNEARTH, was man die letzten zwei Jahrzehnten bekommen hat: Metalcore! Man sollte sich nur nicht darüber beschweren, denn dass Metalcore im Vergleich zum Melodic Death Metal mehr von der Intensität auf den Konzerten lebt, ist auch klar. So wären wir nämlich wieder beim Beginn des Reviews und der Empfehlung sich die Band aus Boston auch live anzuschauen.

15.11.2018
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