Philip 
„VESPER plays Fuck Black Vomit Porn Rock’n‘ Roll“ prangt es mir auf dem Infozettel entgegen, in dessen weiterem Verlauf dann von viel Bier, Metal und anderen Dingen aus dem Leben des gemeinen Kuttenträgers die Rede ist.Surprise, surprise, diese Italiener haben sich dem Old-School-Thrash, meinetwegen auch Old-School-Black-Metal verschrieben.
Es rumpelt und knarzt an allen Ecken und Enden, der Sound ist dumpf, die Musik des Trios ist stumpf. Auf diese einfach Formel könnte man „Possession Of Evil Will“ wohl verkürzen. Natürlich hört man in jeder Sekunde die Vorbilder der Herren, besonders frühe CELTIC FROST sind allgegenwärtig und auch VENOM lassen immer wieder Grüßen.
Hinzu kommen Ficken/Saufen/Prollen-Texte und fertig ist der Retro-Spaß. Denken vielleicht die Italiener, mich kann das Dargebrachte aber zu keiner Sekunde überzeugen, denn zu aufgesetzt und erzwungen wirkt die Nostalgie der Band, vor allem beim Blick auf die Babyfaces, die da im Booklet zu sehen sind. Und wenn die Bursche widererwarten doch älter sind, als sie aussehen, dann kommen sie ihren Idealen offensichtlich nicht nach, denn wenn man den ganzen Tag säuft und hurt, dann hinterlässt das seine Spuren! So oder so, „Possession Of Evil Will“ mangelt es an so einigen Dingen, die Retro-Bands wie beispielsweise AURA NOIR oder auch frühe NOCTURNAL BREED verkörpern, nämlich Authentizität, Coolness und ein wirkliches Gefühl für Rock’n’Roll. Ne Sonnenbrille, „Come on“(s) und ein paar Pornosamples reichen da nicht aus.
Geiles Album!!!