Vivid Remorse - Down To The Wire

Review

„The Seed of Malaise“, das Debütalbum dieser Formation aus Barcelona imponiert vor allem durch unglaubliche Dynamik und das mächtige Energielevel, mit dem die Jungs ihre Melange aus klassischem und modernem Thrash Metal darbieten. Damit konnte sich das Quartett aber nicht nur unzählige Freunde weltweit erspielen, es gelang VIVID REMORSE auch, einen Deal bei einem neuen Label in der Heimat zu ergattern.

Dort scheint generell der Durchmarsch vorprogrammiert zu sein, schließlich konnten sich die Jungs schon als Support Act für AMON AMARTH, DESTRUCTION und ANGELUS APATRIDA gut verkaufen, man zählt die Jungs mittlerwiele auch schon zu den ganz großen Namen der dortigen Thrash-Szene. Für ihr zweites Langeisen hat die Band nun vor auch außerhalb der Heimat amtlich durchzustarten und das offenbar mit einer Wagenladung voll Ambition, wie sich an der abermals immensen Energie mit der VIVID REMORSE loslegen, nachvollziehen lässt. Und ab dem etwas sperrig anmutenden Opener „Biopiracy“ brennen die Katalanen abermals auch ein wahres Thrash-Feuerwerk ab.

Spieltechnisch geht das auch voll in Ordnung, man ist im klassischen, melodiösen Thrash über jeden Zweifel erhaben, wie beispielsweise im sozialkritischen „Theory Of Fear“, das hinsichtlich der lyrischen Komponente durchaus auch SACRED REICH in Erinnerung ruft, oder dem dezent punkig anmutendem „Seven Days Of Fire“, weiß darüber hinaus aber auch in der groove-betonten Mid-Tempo-Dampfwalzen-Gangart zu gefallen, wie in „Nobody Answers“, das von PANTERA-Gedächtnis-Riffs in Straßenwalzenmanier auf mächtige „DEATH ANGEL-Energizer-Darbietung“ umschwenkt und zudem eine Art „Bandhymne“ darstellt.

Dem nicht genug, lassen uns die Katalanen nunmehr auch ihre Einflüsse aus dem Hardcore und Death Metal deutlicher vernehmen, allen voran in dem mit „Pig Squeals“ ausgestatteten Brecher „Involution“, der hinsichtlich der Gesamtausführung irgendwie an die „Chaos AD“-Phase von SEPULTURA denken lässt.

Ziemlich deftig geht es auch in der auf ihre Herkunft verweisenden rohen Knüppel-Nummer „L’angoixa de L’existencia“ zu, in der die Burschen in ihrer Muttersprache vortragen und zusätzlich auch einen Hauch Exotik ins Geschehen bringen. Abgerundet wird „Down To The Wire“ von einem wirklich mächtigen Sound, der speziell die messerscharfen Riffs perfekt zur Geltung kommen lässt, die den Zuhörer auf Grund ihrer Präzision und des Wirkungsgrades auf Dauer durchaus in den Wahnsinn treiben können.

Wer also immer noch der Meinung ist, in Barcelona gäbe es ausschließlich Fußball auf überaus ansprechendem Niveau, sollte sich von VIVID REMORSE „erklären“ lassen, dass dort auch darüber hinaus einiges zu entdecken ist.

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16.01.2013

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