10 Filme
für Rock- und Metalfans

Special

Wer keine Lust hat, seine Lieblingsplatten aufzulegen und trotzdem eine ordentlich Portion Rock und Metal braucht, raten wir zum DVD-Abend. Schließlich gibt es zahlreiche Filme, die sich mit der besten Musik der Welt beschäftigen. Zehn der besten haben wir für Euch zusammengetragen. Dabei ist es egal, ob der Film von Metalheads handelt, eine Nähe zur Szeneästhetik aufweist oder schlicht einen geilen Soundtrack hat – alles ist erlaubt. Nur Dokus und Konzertfilme müssen heute draußen bleiben.

Wayne’s World (1992)

Beginnen wir mit einem Film, der wohl jedes Kriterium erfüllt, um als Metal-Film durchzugehen: „Wayne’s World“. Die beiden Freunde Wayne Campbell und Garth Algar erleben in dem Film ein wahnwitziges Abenteuer, um ihre TV-Sendung vor der Übernahme durch einen reichen Schnösel zu bewahren. Dabei durchbrechen sie regelmäßig mit selbstreferenziellen Witzen die vierte Wand, schütteln ihre Köpfe im Auto zu QUEENs „Bohemian Rhapsody“ und treffen Rocklegende ALICE COOPER höchstpersönlich. Das reicht Euch nicht? Dann geht es im zweiten Teil mit dem Geist von Jim Morrison, einem nackten Indianer und AEROSMITH weiter.

Deathgasm (2015)

Metal und Horror – Bei der Splatterkomödie „Deathgasm“ kommt zusammen, was zusammen gehört. Die Metalheads Brodie und Zakk lernen sich stilecht in einem Plattenladen kennen. Kurz darauf gründen sie eine Band. Als sie in den Besitz eines alten Notenblattes kommen, beschwören sie mit dem darauf beschriebenen Song eine Dämonenhorde. Anschließend fließt jede Menge Blut, die Mobber aus der Schule bekommen endlich ihr Fett weg und Brodie kommt seiner großen Liebe näher. „Deathgasm“ feiert das Andersein ebenso wie den Metal und ist dabei von der ersten bis zur letzten Sekunde höllisch unterhaltsam.

Heavy Trip (2018)

Vier Freunde bekommen die Chance, mit ihrer Band Impaled Rektum endlich den heimischen Keller zu verlassen und bei einem großen Festival aufzutreten. Damit wollen sie den Hinterwäldlern in ihrem Heimatdorf beweisen, was in ihnen steckt. Doch der Weg dorthin erfordert zahlreiche Opfer – und führt zu ebenso vielen Lachern. „Heavy Trip“ nimmt Metalklischees liebevoll aufs Korn. Das Herzblut aller Beteiligten ist zu jeder Zeit spürbar. Mit der Geschichte des Films kann und wird sich jeder Metalfan augenblicklich identifizieren. Dazu kommt ein arschcooler Soundtrack aus der Feder von STRATOVARIUS-Bassist Lauri Porra.

This Is Spinal Tap (1984)

Haben wir hier getrickst? Mitnichten. „This Is Spinal Tap“ sieht vielleicht auf den ersten Blick wie eine Dokumentation aus. Allerdings entpuppt sich der Film schnell als Geschichte der komplett fiktiven Heavy-Metal-Band Spinal Tap. Die vier Musiker laufen während der Promotour zu ihrer neuen Platte von einem Schlamassel ins nächste. Vom Albumcover über die Bühnenaufbauten bis hin zu den zwischenmenschlichen Beziehungen läuft nichts nach ihren Vorstellungen. Regisseur Rob Reiner gab einst an, überhaupt keinen Bezug zu Rockmusik zu haben. Gemessen daran ist es umso beeindruckender, wie perfekt er das (Innen)leben einer Metalband satirisch-überspitzt darstellt.

Lords Of Chaos (2018)

Angelehnt an das gleichnamige Sachbuch erzählt ex-BATHORY-Schlagzeuger und Regisseur Jonas Åkerlund die Geschichte der frühen Tage von MAYHEM. Als Protagonist dient ihm dabei Frontmann Euronymous. Metal stellt natürlich einen wichtigen Teil der Geschichte dieses Films dar. Doch Åkerlund beleuchtet in erster Linie die Menschen hinter der Corpsepaintmaske. Die sind oft ganz normale Jungs, welche in einer komplizierten Welt ihren Weg suchen. So funktioniert „Lords Of Chaos“ als einfühlsames Coming-Of-Age-Drama, das in den harten Momenten in Richtung Horror abdriftet.

Rock Star (2001)

„Rock Star“ mit Mark Wahlberg ist inspiriert durch die Geschichte von Tim Owens. Dieser begann seine Karriere bekanntlich als Sänger einer JUDAS PRIEST-Coverband, bevor er Rob Halford beerbte. Genauso ergeht es im Film Chris Cole, nur dass seine Idole hier Steel Dragon heißen. Nach dem lukrativen Engagement gerät sein bisheriges Leben gewaltig aus den Fugen. Chris muss sich zunehmend fragen, wer er sein will. Da Wahlberg im echten Leben kein begnadeter Sänger ist, übernahm Miljenko Matijevic (STEELHEART) seine Gesangsparts. Der Soundtrack wartet mit RAINBOW, BON JOVI, MÖTLEY CRÜE, KISS und INXS auf. Dazu kommen Gastauftritte von bekannten Rockmusikern wie Michael Starr, Jason Bonham, Zakky Wylde, Myles Kennedy, Nick Catanese und vielen mehr.

The Dirt (2019)

2001 führte die Veröffentlichung der Bandbiografie „The Dirt“ dazu, dass MÖTLEY CRÜE wieder ins Rampenlicht fanden. 2019 wiederholte die Band diesen Coup mit der Filmadaption. Das Erfolgsgeheimnis des Streifens ist simpel: gnadenlose Ehrlichkeit. Der Film berichtet ohne Kompromisse von allen Erfolgen, Rückschlägen und Lastern der Bandmitglieder. Das ist oft zum Lachen, manchmal zum Weinen, aber ganz sicher von der ersten bis zur letzten Sekunde mitreißend. „The Dirt“ setzt neue Standards für Musikbiopics.

Heavy Metal (1981)

Der Film, der alles wesentliche im Namen trägt, darf in dieser Liste selbstverständlich nicht fehlen. Die animierte Anthologie erzählt mehrere brutale Science-Fiction-Geschichten, die allesamt wie Film gewordene Heavy-Metal-Lyrics wirken. Erzählerisch ist das nicht immer das Gelbe vom Ei. Visuell hingegen strahlen die einzelnen Stories eine nicht zu leugnende Anziehungskraft aus. Den Titelsong liefert SAMMY HAGAR. Für die weitere Untermalung zeichnen sich unter anderem BLACK SABBATH, JOURNEY, NAZARETH und BLUE ÖYSTER CULT verantwortlich.

Metalhead (2013)

Die meisten Streifen auf dieser Liste taugen vor allem für spaßige Unterhaltung. „Metalhead“ hingegen eignet sich besser für melancholische Stunden. Die zwölfjährige Hera Karlsdóttir wird Zeugin des tragischen Unfalltods ihres Bruders. Um ihre Trauer zu bewältigen, verliert sie sich mehr und mehr in der von ihm geliebten Welt des extremen Metals. „Metalhead“ ist ein eindrucksvolles Statement für die Kraft der Musik. Das berührende Drama sticht aus der Riege der Metal-Filme deutlich hervor und zeigt, dass es nicht immer um die üblichen Rock’n’Roll-Klischees gehen muss.

The Crow (1994)

Der schockierende Tod von Hauptdarsteller Brandon Lee am Filmset überschattet „The Crow“ bis heute. Dabei ist die Comicadaption für sich betrachtet ein beeindruckender Film, dessen Gothicästhetik für alle Zeit einzigartig bleibt. Nachdem einige Gangster den Rockstar Eric Draven und seine Verlobte getötet haben, kehrt der Musiker als untoter Rächer zurück. Seine Trauergefühle packt er nicht in ausufernde Worte, sondern spielt des Nachts ein Gitarrensolo. Auf seinem Feldzug gegen die Mörder wiederum begleiten ihn Songs von THE CURE, NINE INCH NAILS, HELMET und PANTERA.

28.03.2020

"Irgendeiner wartet immer."

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