Accept
"Humanoid" Lied für Lied seziert

Special

Am Freitag erscheint mit „Humanoid“ das 17. Studioalbum von ACCEPT. Wir tauchen diese Woche mit Sänger Mark Tornillo und Gitarrist Wolf Hoffmann tiefer in die Entstehung der Scheibe ein. Unser Track-by-Track erscheint in drei Teilen, sodass ihr am Freitag zur Veröffentlichung der Scheibe Informationen zu allen elf Stücken habt und direkt mitrocken könnt.

Diving Into Sin

Wolf: Die Idee zu „Diving Into Sin“ kam mir, als ich darüber nachdachte, dass wir alle ab und an Dinge tun wollen, die wir nicht tun dürfen. Wir sollen Normen, Regeln, Gesetze und Moralvorstellungen befolgen, aber manchmal fragst du dich, wie es sich anfühlen würde, wenn du einfach „Scheiß drauf!“ sagst und daraus ausbrichst. Der Song soll nicht wörtlich genommen werden. Es ist kein Aufruf, ihn in die Tat umzusetzen. Er ist ein provokanter Gedanke und hinterfragt, was wir als Konvention betrachten.

Humanoid

Mark: Die Menschen haben seit Jahren über künstliche Intelligenz geredet. Können Menschen ihre eigenen Erfindungen kontrollieren? Wenn nicht, was passiert dann mit uns? Wir werden es bald herausfinden.

Wolf: „Humanoid“ ist die Fortführung der Songidee von „Metal Heart“. Damals war es eine utopische futuristische Vorstellung und diese wird nun Realität. Deswegen haben wir das „Metal Heart“ auch auf dem Cover eingebaut.

Frankenstein

Mark: Es ist die klassische Geschichte, die aus der Sicht des Monsters erzählt wird. Ich glaube, er war ein unschuldiger Statist in der Story. Niemand hat ihn gefragt, ob er wiederbelebt werden möchte. aber er freut sich, dass er wieder leben kann.

Wolf: Der Song basiert auf einer Idee von Uwe Lulis. Wir arbeiteten an ein paar Stücken zusammen und dieser hat seinen Weg auf das Album gefunden.

Man Up

Mark: Es gibt ein paar Dinge im Leben, die du nicht kontrollieren kannst und wenn sie dich niederschlagen, dann gibt es nur einen Weg zurück: „Man Up“!

Wolf: Mark hat zuerst den Text geschrieben, dann habe ich die Musik dazu entworfen. Diese Art zu arbeiten hat mir viel Spaß gemacht. Es ist großartig, einen Anhaltspunkt zu haben, wenn du Musik schreibst.

Mittwoch – Bergfest! Drei Arbeitstage sind geschafft und das Wochenende naht. Somit rückt auch der Release von „Humanoid“ näher und wir präsentieren euch heute die nächsten vier Stücke auf dem Track-by-Track-Seziertisch. In zwei Tagen könnt ihr euch von den Tracks selbst überzeugen!

The Reckoning

Mark: Die vier apokalyptischen Reiter schlagen wieder zu! Keine Gnade oder keine zweite Chance – ist das Ende nah?

Wolf: Das Lied basiert auf einer Textidee von Martin Motnik und handelt vom jüngsten Gericht und Karma. Es ist etwas, über das wir alle während unseres Lebens nachdenken. Zudem ist es ein weiterer Song, dessen Text zuerst geschrieben wurde.

Nobody Gets Out Alive

Mark: Eine Eigenschaft teilst du mit jeder Person auf diesem Planeten: Deine Sterblichkeit. Egal, wo du gerade im Leben stehst, es gibt nur einen Weg hinaus.

Ravages Of Time

Mark: Lebe, lerne und altere in Würde. Die Zeit wird seinen Tribut fordern. Nichts ist für immer, also fang an zu leben!

Wolf: Dieses Lied ist mir sehr wichtig. Ich mag die Idee, dass wir uns alle mit dem Älterwerden auseinandersetzen. Nichts ist für immer. Ich fühle mich oft so, als wäre ich immer noch 16 Jahre alt und aufgeregt darüber, Metal zu spielen und die Welt zu bereisen. Zur selben Zeit tickt die Uhr, deswegen sollten wir die Reise genießen, solange wir dazu in der Lage sind.

Unbreakable

Mark: Eine Hymne für Metalheads jeden Alters. Wir mögen uns biegen, aber wir brechen nicht!

Wolf: Wir spielten mit vielen Textideen für diesen Song herum und haben uns letztendlich für „Unbreakable“ entschieden. Das Stück fängt sehr gut die Atmosphäre und den Spirit von ACCEPT-Liveshows ein. Es beschreibt außerdem die Verbindung und Freundschaft zu unseren Fans auf der ganzen Welt.

Freitag ist Releasetag! Heute erblickt „Humanoid“ das Licht der Welt. Damit ihr am Wochenende genug Zeit habt, das neue Album von ACCEPT auf Herz und Nieren zu prüfen, gehen wir mit unserem Track-by-Track-Special auf die Zielgerade und stellen euch die noch fehlenden vier Songs vor.

Mind Games

Wolf: Während ich neue Songs schrieb wurde mir bewusst, wie sehr wir von unserem Verstand kontrolliert werden. Ich habe oft „Mindfucks“ oder Gedankenspiele, die mich herausfordern und ich weiß, dass es vielen Leuten genau so geht. Ich habe auch seltsame Träume. Das Stück ist für mich sehr real.

Mark: Der Verstand schafft es, einem Streiche zu spielen – insbesondere in unseren Träumen. Manchmal fühlt es sich so an, als gäbe es keinen Weg hinaus.

Straight Up Jack

Mark: Verwässere das gute Zeug nicht, gib es mir pur – „Straight Up Jack“!

Wolf: Der Song ist total Marks Geschmack. Er gab mir den Text und ich habe drei oder vier Stücke und Riffs dafür geschrieben, aber nichts passte zu dem, was Mark im Kopf hatte. Am Ende haben wir zusammen an der Musik gearbeitet. Er zeigte mir den Rhythmus, den er im Kopf hatte und alles passte zusammen.

Southside Of Hell

Mark: Es ist ein langer Weg nach oben, wenn du am Boden bist. Es ist aber immer Zeit, dein Leben umzukrempeln – je früher, desto besser!

Wolf: Das Stück lehnt sich am Anfang ein bisschen aus dem Fenster. Ich erinnere mich, dass ich mit ein paar Riffs Spaß hatte, aber nichts mit ihnen anzufangen wusste. Dann spielte ich Andy Sneap eins vor, er gab grünes Licht und es entstand ein hochenergetischer Metaltrack.

Hard Times

Mark: Das Original ist von CURTIS MAYFIELD und oft gecovert worden. Es geht nicht darum, dass die Leute die schlechten Zeiten, die du durchmachst, sehen. Es geht darum, die Illusion aufrecht zu erhalten und sich zu verstecken.

Wolf: Es ist einer der seltenen Coversongs von ACCEPT. Als ich ihn zuerst gehört habe, dachte ich sofort daran, dass Mark ihn großartig interpretieren könnte und wir uns an einem Cover versuchen sollten.

Quelle: Wolf Hoffmann, Mark Tornillo, Napalm Records
26.04.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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