Moonlight Haze
"Wir haben versucht, alles so live und natürlich wie möglich zu halten."

Interview

Mit „Beyond“ haben MOONLIGHT HAZE ihr bis dato stärkstes Album veröffentlicht. Wir sprachen mit Sängerin Chiara Tricarico über die Arbeiten an der Platte, ihre Verpflichtungen mit AVANTASIA und die neuen Stilmittel, die auf „Beyond“ zu finden sind.

Hallo und danke, dass du dir Zeit nimmst! Es sind drei Jahre seit „Animus“ vergangen. Wie ist es dir seitdem ergangen?

Hallo und danke ebenfalls! Wir waren alle sehr mit der Arbeit an „Beyond“ beschäftigt, natürlich! Es war ein langer Prozess: Wir haben uns Zeit genommen, um wirklich jedes Detail des Albums zu durchdenken – und wir könnten mit dem Ergebnis nicht glücklicher sein!

Wie ist euer neues Album „Beyond“ entstanden? Was ist gleich geblieben und was habt ihr anders gemacht?

Unser Hauptziel – Musik zu schreiben, die wir selbst wirklich mögen, die wir gerne spielen und die für uns eine tiefere Bedeutung hat – ist von Anfang an gleich geblieben. Aber dieses Mal sind wir die Produktion anders angegangen: Wir haben mit dem großartigen Produzenten Sascha Paeth zusammengearbeitet, der einige unserer typischen Merkmale hervorgehoben und uns ermutigt hat, neue musikalische Wege zu gehen. Dank ihm haben wir auch produktionstechnisch einen anderen Weg eingeschlagen und uns für einen organischeren, in gewisser Weise „oldschooligen“ Sound entschieden.

Ich finde, das Album ist vielseitiger als eure bisherigen Werke. War das Absicht oder habt ihr euren Horizont einfach erweitert?

Wenn wir an neuem Material arbeiten, passiert nur sehr wenig bewusst geplant – es ist meist ein reiner Bewusstseinsstrom. Außerdem lieben wir es, mit Sounds zu experimentieren, was uns oft dazu bringt, neue Ansätze auszuprobieren. Das gehört einfach zur natürlichen Weiterentwicklung der Band.

Moonlight Haze - Beyond

Mir sind Growls bei „Would You Dare?“ und „Time To Go“ aufgefallen. Hast du die auch gesungen? Falls ja – sehr gelungen! War es schwierig, Growling zu lernen? Werdet ihr das künftig öfter einsetzen?

Ja, das bin ich, die auf „Time To Go“ growlt und teilweise auch auf „Would You Dare?“ – dort gibt es zusätzlich auch harsche Backing Vocals von Herbie Langhans. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ich Growls in einem MOONLIGHT-HAZE-Song einsetze: Der Titeltrack unseres letzten Albums „Animus“ enthält Growls in der zweiten Strophe, und auch im Song „The Dangerous Art of Overthinking“ vom zweiten Album „Lunaris“ habe ich sie verwendet. Ob ich sie in Zukunft öfter einsetzen werde, weiß ich noch nicht – das hängt ganz vom jeweiligen Song ab. Ich versuche immer, den Gesangsstil an die Bedürfnisse des Stücks anzupassen.

Hat deine Arbeit mit AVANTASIA deine Arbeit mit MOONLIGHT HAZE in irgendeiner Weise verändert?

Jede persönliche und berufliche Erfahrung beeinflusst mich natürlich – als Mensch und als Künstlerin. Und ja, ich lerne viel von meinen AVANTASIA-Kollegen. Die gesamte Erfahrung verändert mich, und zwar positiv, wie ich finde: Ich bin noch begeisterter davon, Musik zu machen. Mit so vielen talentierten Musikern auf der Bühne zu stehen, ist wie Treibstoff für die Seele und weckt die Lust auf weitere Abenteuer – mit beiden Bands.

Ihr habt bei den Aufnahmen kaum oder gar nicht nachbearbeitet: Was bedeutet das genau? Wie lief der „organische“ Aufnahmeprozess ab?

Genau – wie schon erwähnt, sind wir diesmal anders vorgegangen. Ein wesentlicher Unterschied war, dass viele Instrumentalparts live aufgenommen wurden, also mit allen Instrumenten gleichzeitig. Die Vocals habe ich in Saschas Studio in Wolfsburg aufgenommen und auch hier haben wir versucht, alles so live und natürlich wie möglich zu halten.

Ihr spielt im Sommer ein paar Shows mit GLORYHAMMER. Sind auch Headliner-Touren geplant?

Ja, während ich das hier schreibe, sind wir gerade mit GLORYHAMMER auf ihrer „Dundax Ascendant Summer Tour“ unterwegs – und wir haben eine großartige Zeit! Wir arbeiten an vielen Live-Plänen und bekommen derzeit Anfragen aus der ganzen Welt. Konkretes kann ich im Moment noch nicht ankündigen, aber ich empfehle unseren Hörerinnen und Hörern, unsere Social-Media-Kanäle im Auge zu behalten, um nichts zu verpassen.

Vielen Dank für deine Zeit – die letzten Worte gehören dir!

Vielen Dank für eure Zeit und danke an alle Leserinnen und Leser von metal.de… Bis bald!

Quelle: Mail-Interview mit Chiara Tricarico
23.06.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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