Schistosoma
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Interview

Die Franken-Deather von SCHISTOSOMA haben gerade ein ziemlich stampfendes, monstergroovendes Stück Metall rausgehauen, das sich "The Lost Ones" schimpft. Leider hat bisher kein Label angebissen, deswegen ist Unterstützung Ehrensache. Vokaltier Markus hat sich ei Stündchen Zeit genommen und ein paar Fragen beantwortet.

SchistosomaEuer neues Album „The Lost Ones“ ist jetzt endlich – zur Freude eurer Fans – erschienen. Gab es Verzögerungen oder warum hat es solange mit den Nachfolger von „Mansoni“ gedauert?

Nach der Veröffentlichung von „Mansoni“ haben wir sehr viele Gigs gespielt. Relativ unerwartet hat uns dann unser damaliger Drummer Simon Hammer mitgeteilt, dass er aus zeitlichen Gründen bei uns aussteigen wird. Das war natürlich erstmal ein richtiger Schock für uns. Glücklicherweise haben wir mit Thomas (Waldi) Walther sehr schnell einen sehr guten neuen Drummer gefunden, der sich nahtlos ins Bandgefüge intergrieren konnte. Tja, dann ging es ans Songwriting fürs neue Album „The Lost Ones“ und Ostern 2006 ins Rebound Studio nach Nürnberg, Produzent und Besitzer ist übrigens kein Geringerer als unser ehemaliger Drummer Simon Hammer. Nachdem das Schlagzeug und die Gitarren eingespielt waren, sollte es ursprünglicher Weise mit den Aufnahmen des Basses weitergehen, doch dann fing unser damaliger Bassist Andruu das Spinnen an. Er kam einfach nicht zu seinen Terminen ins Studio und seitem haben wir auch nicht wirklich mehr was von ihm gehört. Somit musste unser Gitarrist Frank gezwungenermaßen den Bass einspielen, was letztendlich auch gut geklappt hat. Als die Scheibe dann fertig eingespielt war, haben wir uns dann erstmal bei einigen Labels beworben, was sich dann stellenweise auf Grund der zähen Rückmeldungen auf knapp ein Vierteljahr hinausgezögert hat. Leider konnten wir mit dem neuen Material keinen Deal ergattern, so dass wir das Ganze dann in Eigenregie Mitte Mai veröffentlichten konnten. Das war dann knapp drei Jahre seit dem letzten Release her..

Seid ihr mit eurem Werk zufrieden?

Markus: ABSOLUT!!! Wir sind wirklich sehr stolz auf unser „Baby“. Sound und Songs können sich doch hören lassen, oder? hehe. Und die bisherigen gut bis sehr guten Reviews geben uns auch irgendwie Recht 🙂

Erste Kritiker meinen, dass die Scheibe „härter und schneller ist“ und ihr „endlich zeigt was ihr draufhabt“ – seid ihr der gleichen Meinung?

Härter und schneller würde ich nicht unbedingt sagen. Ich denke die Songs sind ausgereifter, haben eine ordentliche Schippe Heavyness in petto und sind wesentlich abwechslungsreicher, somit nicht ganz so vorhersehbar als das bisherige Material. Wichtigster Bestandteil ist und bleibt natürlich der Monstergroove 🙂

Nach Unstimmigkeiten mit eurem langjährigen Bassisten und Gründungsmitglied Andre Weidt ist jetzt Tausendsassa Oliver Göß als Aushilfsbasser zu euch gekommen. Kenner der fränkischen Metalszene wissen, dass er neben euch auch noch tragende Rollen bei ECRYPTION und SILENCE spielt, die auch jederzeit vorgehen. Wie kam es zu der Besetzung und wäre ein dauerhafter Bassist, der nicht an andere Bands gebunden ist von Vorteil? Ist euer Line-Up nach einigen Umbesetzungen jetzt beständig?

Als uns Andruu sitzen ließ, hab ich den Oliver einfach gefragt, ob er bei den nächsten Gigs aushelfen würde. Das hat er dann auch so eindrucksvoll getan, dass er letztendlich auch fest bei uns eingestiegen ist. Ja, ich hoffe schon, dass das unser letzter Line-Up-Wechsel war. Im Moment jedenfalls ist die Bandchemie so gut wie noch nie!

Ihr gehört mittlerweile zu den etablierten Undergroundbands im „Metalgroßraum“ von Franken. Könnt ihr es euch erklären, warum gerade hier die Coverszene so boomt und es Bands mit eigener Musik schwer haben ein großes Publikum zu gewinnen?

Ne, keine Ahnung warum das so ist, aber ich hab auch kein Problem damit. Ich denke als Death-Metal-Undergoundband hat man es sowieso schwer, ein größeres Publikum für sich zu gewinnen.

Wie kann man Bands wie euch zu mehr Bekanntheit und Besuchern verhelfen?

Ich denke, das liegt großteils schon in eigener Hand der jeweiligen Band. Man muss sehr viel Eigeninitiative an den Tag legen, ganz klar. Möglichst viele Gigs spielen, sich im heutigen Zeitalter des Internets entsprechend präsentieren. Natürlich sollte auch die Mucke stimmen und sicherlich auch das nötigen Quäntchen Glück nicht fehlen.

Welche musikalischen Pläne stehen in der nächsten Zeit an?

Im Moment sind wir gerade dabei, fleißig Songs fürs nächste Album zu schreiben, da wir voraussichtlich Anfang nächsten Jahres wieder ins Studio gehen möchten, damit es nicht wieder drei (viel zu lange) Jahre dauert bis zum nächsten Release. Natürlich bemühen wir uns auch um viele Auftritte, damit wir „The Lost Ones“ anständig promoten können. Deshalb: VERANSTALTER TRETET BITTE IN KONTAKT MIT UNS!!!!

Welches Ziel soll mit „The Lost Ones“ erreicht werden?

Unser Ziel war es ursprünglich, einen Plattenvertrag an Land zu ziehen, um mit der Unterstützung des Labels unseren Namen übers Frankenländle hinaus zu publik zu machen, was ja so leider nicht geklappt hat. Somit hoffen wir natürlich mit „The Lost Ones“ etwas außerhalb unserer Region bekannter zu werden.

Durch Voting stehen die Chancen gut, dass ihr beim „Hells Kitchen Fest“ in Oberwiesenacker auftreten könnt. Wie kamt ihr auf die Idee, für euch abstimmen zu lassen bzw. dort auftreten zu wollen?

Wir haben uns fürs HKF ganz normal wie andere Bands auch beworben. Das mit dem Voting wurde dann auf Grund der zahlreichen Bandbewerbungen vom Veranstalter so festgelegt. Natürlich wäre es was Besonderes für uns, mit Bands wie MAROON und EKOTMORF die Bühne zu teilen, die Gelegenheit bekommt man als kleine Undergroundband ja nicht all zu oft. Diese wollen wir natürlich auf jeden Fall nutzen, vorausgesetzt das Voting läuft weiterhin so positiv für uns wie bisher.

Sind noch weitere Gigs bei SCHISTOSOMA, auch außerhalb Deutschlands geplant oder wollt ihr vorwiegend in Deutschland euren Bekannheitsgrad steigern?

Vorerst noch nicht, aber wenn sich die Möglichkeit bietet, im Ausland zu zocken, dann werden wir mit Sicherheit nicht nein sagen. Vielleicht ergibt sich mal eine kleinere Tour, das wäre ziemlich geil. Vorrangig möchten wir natürlich deutschlandweit unseren Bekanntheitsgrad steigern, da dieser ja noch sehr klein ist.

Habt ihr musikalische Vorbilder?

Bei mir sind das ILLDISPOSED. Die hauen schon seit Jahren eine geile Platte nach der anderen raus und live sind die immer eine Bank.

Mit wem und wo würdet ihr gerne mal auf der Bühne stehen?

BOLT THROWER und ANTHRAX, scheißegal wo!!! Hehe.

Schistosoma =……..?

Spaß, Monstergroove und Vogelalarm. 😉

Könntet ihr euch ein Leben ohne Musik vorstellen?

Zur Zeit nicht, es macht im Moment sauviel Spaß.

Was ratet ihr jungen Bands, die eigene Musik spielen und bekannt damit werden wollen?

Keine Ahnung, da wir selber noch total unbekannt sind, können wir auch jungen Bands keinen wirklichen Rat geben. 😉 Gute Songs schreiben, gute Auftritte spielen, sprich sich den Arsch aufreißen und natürlich auf etwas Glück hoffen?!

Danke für die Beantwortung der Fragen!

Danke fürs Inti und checkt mal unsere Homepage www.schistosoma.de und/oder besucht uns auf Myspace unter www.myspace.com/schistosomametal, hier könnt ihr euch Songs vom aktuellen Album reinziehen!

03.08.2007

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