Blood Tsunami - Grand Feast For Vultures

Review

Was die gewaltigen Greifvögel, die im Albumtitel zu Sprache kommen, zu ihrer großen Feierlichkeit veranlasst, ist nicht wirklich eindeutig zu bestimmen. Letzten Endes darf aber zumindest ein Teil der Menschheit aufgrund der gebotenen Musik aufhorchen – und vielleicht sogar ein kleines Fest veranstalten.

Das, was die Norweger von BLOOD TSUNAMI mit ihrem neuen Longplayer „Grand Feast For Vultures“ vorgelegt haben, verdient zumindest ein wenig Lob. Zwar tituliert das Label die Musik der Band als Thrash Metal, was bis zu einem gewissen Grade auch hinkommt, vollkommen gerecht wird man dem Werk damit jedoch nicht wirklich. Außer dem rasanten und schnell auf den Punkt kommenden Titelsong läuft kein Track unter fünf Minuten in die Ziellinie. Das ist nicht immer ein gutes Zeichen, BLOOD TSUNAMI verplempern ihre Zeit jedoch trotz allem kaum mit belanglosen Überflüssigkeiten.

Der Opener „Castle Of Skulls“ gibt die Marschrichtung recht eindeutig vor und kann im Wesentlichen als repräsentativ angesehen werden: BLOOD TSUNAMI beschränken sich eher auf melodische Gitarrenleads, denn auf tausend mal gehörte Riffs, die ein oder anderen eingebauten Breaks wirken angenehm wenig verschachtelt, und wo der etwas eindimensionale Gesang den Schwachpunkt des Albums ausmacht, ist es besonders die Instrumentalabteilung, die zu gefallen weiß. Das Instrumental „Horsehead Nebula“ ist mit insgesamt zwölfeinhalb Minuten zwar vielleicht drei Minuten zu lang, hat insgesamt aber so viel Substanz und Potenzial, dass es für mich beinahe das Albumhighlight darstellt. Ähnliches gilt für das fast zehnminütige „One Step Closer To The Grave“, das dank heruntergeschraubtem Tempo eine Doom-Atmosphäre verschafft, ohne müde vor sich hin zu dröhnen. Erneut ist es besonders die interessante Gitarrenarbeit, die die Scheibe von der Konkurrenz unterscheidet. Die Songs der Band stützen sich vor allem auf großen, nicht selten recht epischen Gitarrenmelodien, die man offensichtlich aus verschiedenen Bereichen des traditionellen Metal zusammengeflickt hat.

„Grand Feast For Vultures“ bietet erstklassigen Stoff für Thrash- und Death-Metal-Fans, kann stellenweise mit ein paar landestypischen Black Metal-Elementen aufwarten und verleitet in der großen Endabrechnung tatsächlich zu mehr als einem zur Kenntnis nehmenden Nicken. Kann man durchaus mal antesten, ohne es zu bereuen.

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20.04.2009

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