Cattle Decapitation - To Serve Man

Review

Das ist also das Cover, bei welchem SPV die Auslieferung verweigert hat. Okay, es ist nicht sonderlich geschmackvoll, aber man ist schon Schlimmeres gewohnt. Allerdings sollte man die Promotion-Tauglichkeit von ‚Verbotenem‘ nicht unterschätzen (man vergleiche hierzu die jahrelange Geschäftspraxis von CANNIBAL CORPSE). Wie dem auch sei. Im Info wird CATTLE DECAPITATION mit prominenten Bands wie CARCASS, CANNIBAL CORPSE und AUTOPSY verglichen. An sich steckt dies ganz gut das Genregebiet von CATTLE DECAPITATION ab, aber die Band klingt nicht wirklich wie eine dieser genannten Bands. Ihr Gore-Death-Metal ist geprägt von einem Drummer, der verdammt flott auf Bassdrum und Snare gleichzeitig eindrischt, und das permanent. Nichts gegen heftiges Schlagzeuggeknüppel, aber deren Drumstyle geht mir nach wenigen Minuten auf den Sack. Das zweite prägnante Merkmal dieser Band sind die Vocals, welche deutlich in Richtung frühe Carcass-Scheiben tendieren. Ich habe nie so recht verstanden, warum derartig sickes Gegrunze (oder besser gesagt Gegurgel) von Vorteil sein soll. Bleibt noch der recht dünne Gitarrensound zu bemerken; die Bassgitarre ist soundmäßig ein Witz. Und vom Riffing geht man zwar recht solide zur Sache, aber die Sachen enfalten auch nach mehrmaligem Hören kaum Wirkung. „To Serve Man“ ist zwar ne akzeptable Scheibe für den Extrem-Metal-Bereich. Aber einfach nur extrem zu sein, ist in Sachen Gore-Death-Metal ein bisschen wenig. Jedenfalls fehlt der Produktion die nötige Heaviness und den Songs herausstechende Elemente. Und wenn ich mir die aktuellen Releases von CANNIBAL CORPSE und/oder VILE vor Augen führe, liegt CATTLE DECAPITATION nur knapp über Durchschnittsware.

08.08.2002
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