Crematory - Act Seven

Review

„Das Ende ist nah wenn dein Licht erloschen ist und deine nervtötende Zunge endlich ein verfaultes Stück Fleisch in deinem Schädel ist, dann, ja dann, wirst du Geschichte sein.“ Geschichte scheint mit diesem Album auch Crematory geworden zu sein, denn was sie mit Act Seven ablegen, ist eine Beleidigung für jeden guten Geschmack. Musikalisch plätschert man ähnlich wie neuere Paradise Lost uninspiriert in der Gegend des Weichspühl-Keyboard-monoton-Beats rum und mit Fly hat man ein ähnlich discotaugliches Werk abgeliefert wie „One Second“, was textlich in die gleiche Kerbe schlägt wie Witt und durch lyrische Qualitäten a la „Willst du mit mir tanzen gehen, alles in Schutt und Asche legen“ schallendes Gelächter in den Redaktionsräumen erzeugt hat. Das ehemalige Gregrunze klingt eher wie ein asthmatisches Keuchen und die cleanen Vocals sind so seicht ausgefallen, daß ich irgendeinen rosagekleideten Menschen in Suede-Art vor mir rumfuchteln sehe, die Tüte Gummibärchen unter dem Arm. Eigentlich müßte man weinen ob dieses Qualitätsverlustes, aber man kann einfach nicht anders als lachend die Lautsprecher anzustarren.

19.04.1999
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