Evile - Enter The Grave

Review

Galerie mit 24 Bildern: Evile - Summer Breeze Open Air 2022

Nach LEGIONS OF THE DAMNED kommen nun EVILE aus Großbritannien mit ihrer Old Schoolthrash-Variante um die Ecke; müßig zu sagen, dass SLAYER und METALLICA die Blaupause abgeben, was Licks und Vocals angeht. Der Opener „Enter The Grave“ und „Thrasher“ sind dermaßen an der Gesangsakrobatik mittlerer SLAYER orientiert, dass nahezu von einer Kopie gesprochen werden kann, einer ganz netten durchaus, aber ist das nun nötig, nun heute noch einen auf „South Of Heaven“ zu machen?

Sicher, EVILE sind schneller als SLAYER und bauen eine Menge Riffs der „Battery“-Phase von METALLICA ein, dennoch… „Search And Destroy“ heißt es dann auch plakativ im Song „First Blood“, die Gitarren arbeiten sich diesmal durch „Justice For All“, mit sauberen Soli, trocken produziert, die Hooks immer breit, fett und im Vordergrund. Es rappelt permanent. Das klingt nicht schlecht, dennoch allzu bekannt. Es fehlt außerdem die Abwechslung, denn dieser Speed braucht auch Melodien, ein Händchen für Refrains und mal ein Break.

Letztgenanntes bietet dann „Man Against The Machine“ (könnte von UDO sein, der Titel) anfangs mit nettem Akustikintro, bevor es weitergeht wie gehabt thrash that head that doesn’t thrash. „Burned Alive“ sägt mit Speed, die Rede ist von „Execution“, „Demise“, „Evil“ etc. Das Riff ist mörderisch, der Song insgesamt zu absehbar, weil immer wieder aus der Geschwindigkeit ins mittlere Tempo und Riffgeschiebe verfallend. Das ist das Manko der Band: mit mehr kompositorischem Geschick und feineren Arrangements wär das Album ein Kracher erster Güte. Denn Talent haben sie und genügend Thrash-Spirit ebenso.

So rauschen „Killer Of The Deep“ (mit eins zu eins adaptierten SLAYER-Break) und „We Who Are About To Die“ (mit akustischem Beginn) an uns vorbei, ohne dass nun etwa von seiten des Auditoriums Freudentränen vergossen werden müssten. Immer wenn sie Tempo machen und ihre Speedsoli einstreuen, sind EVILE gut: von mir aus könnten sie „Whiplash“, „Metal Militia“, „At Dawn They Sleep“ und derartiges aus der Vergangenheit mit ein paar eigenen Ideen neu zurechtformen, allerdings ohne dieses unoriginelle holprige Midtempo. Aber das läuft nicht.

„Bathe In Blood“ zitiert „Hell Awaits“ trefflich, wenn der Song nach drei Minuten in Überschallgeschwindigkeit ausartet, sind EVILE in ihrem Element. Cool! So sollte das nächste Album sein. Und mit dem Finale „Armored Assault“ gibts noch was „Kill ‚Em All“-artiges auf die Lauscher, eine Songgranate zum Abschluss. Für LEGION OF THE DAMNED-, SODOM-, oder SLAYER-Fans könnten EVILE durchaus interessant sein.

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04.09.2007

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