Insane - Victims

Review

Das zweite Album von INSANE “Victims” wird am 30. April 2021 via Dying Victims Productions veröffentlicht und beinhaltet 9 Tracks. Es ist nach “Evil” (2017) das zweite Album der seit 2009 bestehenden Band aus Schweden. INSANE sind Gitarrist und Sänger Gustaf Hellberg, Gitarrist Erik Kristhammar, Bassist Rickard Nygren sowie Drummer Johnny Lebisch.

Bay Area Thrash mit SLAYER-Note

Der flotte Reigen wird eröffnet mit “Maximum Force“, das gut abgeht und nach dem Refrain jeweils in ein sehr nah an SLAYERs “Fight Till Death” angelehntes Riff übergeht. Wir haben es hier mit typischem 80er-Jahre-Thrash-Metal zu tun. Mit „The Sword” geht es ohne Verschnaufpause weiter. INSANE treten mächtig aufs Gaspedal und lassen nichts anbrennen. “Cruel Command” , der längste Track der Scheibe, bringt es auf 6:06 Minuten und zeigt INSANE variabler im Tempo mit mehr Leads und abwechslungsreicheren Vocals.

Wer das Debüt kennt, wird leider vom Gesang sehr enttäuscht sein. War er auf “Evil” noch deutlich herauszuhören und so herrlich nach einem jungen Jeff Beccera klingend, geht er auf “Victims” leider komplett unter. Das ist jetzt nicht der Unzulänglichkeit Gustaf Hellbergs zuzuschreiben, sondern demjenigen, der für den Mix verantwortlich ist. Das ist sehr schade… Denn INSANE haben sich merklich weiterentwickelt. Die Songs sind komplexer geworden, wirken strukturierter und haben mehr Tiefgang.

INSANE beschwören auf “Victims” den Geist der 1980er

Ansonsten ist es eine vollmundige, fast rockige Produktion. Warm analog, aber nicht verfälscht, grobkörnig und schmutzig. Genau wie eine authentische Produktion aus den 80ern und das kann durchaus als Kompliment gewertet werden.

Mit “Sinister Night” folgt ein weiterer Thrasher, bevor es mit einer kleinen POSSESSED Verneigung in Form eines kurzen Intros mit “At Dawn They Die” weitergeht. Auch ein sehr gelungener Song, der von der Atmosphäre her stark an SLAYER zu “Hell Awaits” – Zeiten erinnert.

Track 7 “Sanatarium” ist der vielseitigste Song des gesamten Albums. Ein Highlight und Anspieltipp, nicht zuletzt auch durch das reduzierte Tempo mit den am klarsten wahrnehmbaren Vocals und der besten kompositorischen Leistung der Scheibe.

“Victims” konzentriert sich lyrisch auf eine dunkle Welt und erzählt Geschichten von schwedischen Mördern aus der Vergangenheit.

Ein Mix der Punkte kostet

INSANE haben mit “Victims” vieles richtig gemacht. Sie sind als Musiker gereift und haben sich merklich weiterentwickelt. Sie haben sich eine, im Vergleich zum Debüt, transparentere und erdige Produktion gegönnt sowie ein professionelleres Cover- Artwork präsentiert. Dennoch müssen Sie am Ende Federn lassen.

Leider funktioniert “Victims” nur recht passabel über Kopfhörer, denn ausschließlich dort kann man den eigentlich genialen Gesang von Gustaf Hellberg noch vereinzelt ausmachen. Über eine normale HIFI Anlage oder im Auto hat man da leider keine Chance. Da hilft auch der Lautstärkeregler nicht weiter. Und aus der eigentlich tollen Scheibe mit herausragenden Songs einer talentierten Band springen so gerade einmal gute 6 Punkte heraus. Wäre interessant zu wissen, wie INSANE nach einem gewissen zeitlichen Abstand dem endgültigen Mix gegenüberstehen.

20.04.2021

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