Iron Maiden - Run To The Hills

Review

Vor kurzem erreichte uns alle die traurige Nachricht, dass Iron Maidens alter Drummer Clive Burr, der auf den ersten drei Meilensteinen der „eisernen Jungfrauen“, „Iron Maiden“, „Killers“ und „Number Of The Beast“, noch die Felle verdrosch, an MS erkrankt ist. Wie es um Heilungs- und Therapiechanchen solcher Krankheiten gebunden an die finanziellen Möglichkeiten des Erkrankten aussieht, darüber braucht man seit Chuck Schuldiners Tod (R.I.P.) kein Wort mehr zu verlieren. So entschlossen sich Dickinson und Co., ihrem alten Kumpel unter die Arme zu greifen, in dem sie drei ausverkaufte Shows in London spielten. Noch dazu wurde diese Maxi-CD veröffentlicht. Alle Einnahmen der Konzerte und dieses Silberlings gehen an den Clive Burr MS Trust Fund. Unter diesem Gesichtspunkt geht diese Veröffentlichung vollkommen in Ordnung. Enthalten sind zwei Versionen des Titeltracks „Run To The Hills“, nämlich der Livemitschnitt vom kürzlich erschienenen „Rock In Rio“-Album, der einmal mehr unterstreicht, dass dieser Song über die letzten 20 Jahre nichts von seinem Glanz eingebüßt hat, und das Original (auf Maidens Klassiker „Number Of the Beast“ aus dem Jahre 1982 enthalten), zu dem sich jedes weitere Wort sowieso erübrigt. Als kleines Schmankerl gibt es noch zwei Livetracks aus demselben Jahr. Auf dem Reading Festival wurde „The Prisoner“ mitgeschnitten, welches bisher noch auf keiner der offiziellen Maiden-Live-Scheiben zu finden ist. Dazu kommt noch eine Aufnahme von „Children Of The Damned“ aus dem Hammersmith Odeon. Bei beiden Versionen sitzt Clive Burr am Schlagzeug. Die Soundqualität ist trotz des Alters überraschend gut. Für die Augen gibt es auch noch „Run To The Hills“ als enhanced-Video-Track, der auch auf der bald erscheinenden „Rock In Rio“-Doppel-DVD enthalten sein wird. Somit ist diese Maxi eine durchaus lohnende Angelegenheit, zumal man mit dem Kauf auch noch einen guten Zweck unterstützt. Gute Besserung, Clive!

09.04.2002
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