Iron Maiden - The Early Days

Review

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In den letzten Jahren war es höllisch schwer, als treuer Sammler aller Veröffentlichungen aus dem Hause IRON MAIDEN nicht in Verzweiflung zu geraten. Angeblich limitierte Raritätsboxen oder die zigste Best Of stießen dem Fan berechtigter Weise sauer auf. Jetzt, 25 Jahre nach der Unterzeichnung ihres ersten Plattendeals, kommt jedoch wieder ein Item in die Läden, dass sich jeder Jungfrauen-Anhänger mit lachendem Herzen ins heimische Regal stellen darf: „The Early Days“, der erste Teil einer groß angelegten DVD-History. Auf dieser Doppel-DVD werden nämlich nicht nur alle historischen Fakten wie uralte Schnappschüsse, Backstagepässe, Shirtdesigns, Fernsehauftritte (z.B. bei Top Of The Pops Anfang der 80er), das erste mitgefilmte Konzert („Live At The Ruskin Arms“ aus dem Jahre 1980), eine rare TV-Doku über MAIDEN und die Anfänge der NWoBHM oder die ersten Promovideos präsentiert. Oben drauf gibt es noch eine spannende, 90-minütige Dokumentation, in der fast lückenlos sämtliche Bandmitglieder (sogar Gitarristen, die nur ein paar Monate zum Line-up gehörten, oder Drummer, die über die Jahre bei ca. 90% der Fans in Vergessenheit geraten sein dürften), Journalisten, Labeloffizielle oder Crewmitglieder zu Wort kommen, die die ersten fünf Jahre dieser einzigartigen Formation prägten und miterleben durften. So erfahren wir nicht nur nüchterne Tatsachen und Daten oder wer eigentlich bei den ersten Touren unter der Eddie-Maske steckte, sondern bekommen einen durchaus sehr intimen Einblick (u.a. in Steves Tagebuch oder den teilweise entwaffnend ehrlichen Äußerungen von Paul Di’Anno) in das Innenleben während MAIDENs ersten Jahren quasi auf dem Silbertablett serviert. Dem nicht genug, wartet die zweite DVD mit drei, insgesamt zwei Stunden langen Konzertmitschnitten auf. Bei „Live At The Rainbow“ (Ende 1980) shoutet sich noch Di’Anno die Seele aus dem Leib, während „Beast Over Hammersmith“ (März 1982, lichttechnisch etwas verunglückt) und „Live At Dortmund“ (vom ZDF 1983 für eine TV-Show mitgeschnitten) schon mit Dickinson über den Bildschirm flimmern. Fundierter und detaillierter kann man wohl nur über die Entstehung der Eisernen Jungfrauen Bescheid wissen, wenn man selbst dabei war. Ein leibhaftiges Zurückversetzen in diese Zeit vermag „The Early Years“ zwar nicht, aber der DVD-Player mutiert während des Durchlaufs dieser Doppel-DVD trotzdem zu einer kleinen Zeitmaschine. Hoffentlich halten die nachfolgenden Teile der History-Reihe dieses immens hohe und allumfassende Niveau.

19.12.2004

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