Iron Maiden - Maiden England '88

Review

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Die wohl größte Heavy-Metal-Band aller Zeiten, IRON MAIDEN, ist ja bekannt dafür, den Fan mit einer Vielzahl von Releases zu verwöhnen (!). Häufig gibt es von den Mannen um Bruce Dickinson (Gesang) und Steve Harris (Bass) Live-Dokumente aktueller Touren. Der neueste Output behandelt allerdings ein Konzert, dass unter den Fans von IRON MAIDEN als legendär eingestuft wird.

„Maiden England ’88“ gibt zwei zusammenhängende Konzertabende aus dem Jahre 1988 in der ausverkauften Birminghamer N.E.C. Arena in England wider. Ursprünglich bereits 1989 als VHS/CD veröffentlicht, kommen nun auch jüngere Fans in den Genuss, dieses Zeitdokument auf dem heimischen Fernseher zu betrachten. IRON MAIDEN waren zu dem Zeitpunkt auf ihrer „Seventh Son Of A Seventh Son“-World Tour und Puristen sprechen hierbei über den Höhepunkt der Karriere der Briten.

Ob sich IRON MAIDEN hier wirklich auf ihrem Zenit bewegten, ist an dieser Stelle nicht zu klären. Fakt ist, dass alle fünf Musiker, Bruce Dickinson, Steve Harris, Nicko McBrain (Schlagzeug), Adrian Smith (Gitarre) und Dave Murray (Gitarre) zu dieser Zeit auf den Bühnen Kilometergeld bekommen sollten. Ganz im Ernst, die Band gibt bei allen 18 Tracks eine Spielfreude wider, die heute vielleicht nicht mehr ganz so zur Geltung kommt. Schon beim Opener „Moonchild“ wird allen Fans ein wohliger Schauer über den Rücken laufen. Und wenn man, nachdem die Einblendung verschiedener Fotos vorüber ist, IRON MAIDEN auf die Bühne hetzen sieht, hält es einen fast nicht mehr auf dem Stuhl. Wer das Video (VHS) zu Hause hat wird dankbar sein, das durchgenudelte Band nicht mehr mißbrauchen zu müssen. Die Bühnekulisse wurde dem damals aktuellen Album „Seventh Son Of A Seventh Son“ nachempfunden. Es folgen Kracher wie „The Evil That Men Do“, „Killers“, „Can I Play With Madness“, „Wasted Years“, „Hallowed Be Thy Name“, „Run To The Hills“, „The Number Of The Beast“ oder „Running Free“. Allerdings kommen hier, und das ist auch eine Besonderheit des Werkes, Songs aus der zweiten Reihe, d.h. Stücke, die nicht so häufig live gespielt werden, zum Einsatz. Z.B. „Still Life“, „The Prisoner“, „Infinite Dreams“ oder „The Clairvoyant“. Die Comic- und Videoeinspielungen zwischen den Songs war damals ebenfalls nicht üblich und zeichnet das Werk zusätzlich aus.

Anmerkung am Rande: Die Stücke „Run To The Hills“, „Running Free“ und „Sanctuary“ waren bei der ursprünglichen Veröffentlichtung im Jahr 1989 nicht enthalten. Auch die damals enthaltene Dokumentation „The History Of Iron Maiden – Part 3“ ist mit dabei. Ein feiner, kleiner Einblick hinter die Kulissen, die Musiker und deren Umfeld sprechen über die Jahre 1986 – 1988.

So, bei so einigen VÖ’s solcher Art ist an dieser Stelle Schluss. Hier aber noch lange nicht. Als fetten Bonus bzw. weiterer Teil der DVD, gibt es auf DVD 2 die lang vermisste Dokumentation „12 Wasted Years“, die bisher auch nur als Video (VHS) erhältich und unter Sammlern sehr begehrt ist/war. Es gibt hier ebenfalls jede Menge Hintergrundinfos über eben die vergangenen 12 Jahre (bis 1988). Man sieht einen Steve Harris im Pub Ruskin Arms sitzen, wo IRON MAIDEN ihre ersten Auftritte hatten (es wird auch gleich ein Mitschnitt mit Sänger Paul Di’Anno gezeigt). Es folgen Interviews mit allen Bandmitgliedern (auch ehemalige wie Paul Di’Anno kommen zu Wort, sowie Menschen aus dem Umfeld wie Produzent Martin Birch oder Manager Ron Smallwood), für das Fernsehen, Radio, und und und. Am Bild der Aufnahmen wurde m.E. nicht nachgebessert, ein kleiner Abzug in der B-Note.

Und als ob das alles noch nicht genug wäre, bekommt man noch die Promo-Videos zu den Tracks „Wasted Years“, „Stranger In A Strange Land“, „Can I Play With Madness“ (genial!), „The Evil That Men Do“ und „The Clairvoyant“ um die Lauscher gehauen.

Anhänger von IRON MAIDEN werden um das gute Stüclk wohl kaum herumkommen. Und bei dieser VÖ kann man mit gutem Gewissen sagen, dass es eine lohnenswerte Investition sein wird. Metalfans, die „Maiden England ’88“ bisher noch nicht kennen gelernt haben, sollten ebenfalls über eine Anschaffung nachdenken. Hier wird ein Stück der Geschichte des Heavy Metal in Ton und Bild dargeboten. Ob man sich jetzt allerdings die LP’s, die Doppel-CD und die DVD ins Regal stellen muss… schwierige Entscheidung.

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1 Kommentar zu Iron Maiden - Maiden England '88

  1. Colin Büttner sagt:

    Ich habe von der „Maiden England“ noch ein uralt VHS/CD-Package. Definitiv das beste Video von Maiden. Überragt meiner Meinung nach sogar „Live After Death“.

    10/10