Iron Savior - I've Been To Hell

Review

Die mir vorliegende Promo der „Eisernen Retter“ ist leider nur eine 4-Track-Single und als Appetizer zu verstehen, um die Fans anzuheizen und seelisch und moralisch auf ein neues Studioalbum vorzubereiten. Die Allstar-Kombo (unter anderem gehört ja sogar Kai Hansen zum Line-Up) bietet hier zwei neue Studiotracks mit den Titeln „I’ve been to Hell“ und „Never Say Die“, des weiteren die Coverversionen des Priest-Schinkens „The Hellion – Elektric Eye“ und dem Krokus-Liedchen „Headhunter“. Die Coverversionen sind nett und gelungen, aber es sind halt Covers, und gerade ein weiteres Priest-Cover braucht die Welt nicht unbedingt, es gibt einfach genug davon. Überhaupt geht mir diese „Covermanie“ der jüngsten Power-Alben tierisch auf den Senkel, es scheint ja geradezu unschick geworden zu sein, ein Album oder gar eine Single ohne Fremdeinflüsse auf den Markt zu werfen. So etwas mag für kleine und junge Bands sinnvoll sein, aber doch nicht für gestanden Majorakts, aber so Aktionen wie Rob Halford covert Priest oder Kai Hansen covert Gamma Ray braucht doch auch in Zukunft keiner, oder? Sieht für mich eher nach kreativen Engpässen aus! Also wende ich mich gleich mal den neuen Songs zu, wobei ich sagen muss, dass mir der zweite eindeutig besser gefällt als der erste, denn gerade bei „Never Say Die“ kommt das Riffing ziemlich Primal-Fear-lastig rüber, auch eine Prise Metallium meine ich im Klang der Drums und Gitarren wiederzuerkennen. Aber kurz und knapp: Leider kann ich nicht sehr viel an dieser Veröffentlichung finden, was aus dem Rahmen fällt. Für Fans ein netter Appetithappen um die Wartezeit um nächsten Album zu verkürzen, ansonsten einfach eine Single, zu kurz und zu oberflächlich, um sie genauer beschreiben und analysieren zu können. Iron Savior sind eben „nur“ eine nette, mittelmäßige und unspektakuläre Power-Metal-Kaplelle (was Live-Performance und Studio-Leistung anbetrifft gleichermaßen), ein Snack fürs Gehör, aber eben keine Hauptmahlzeit…

07.10.2000
Exit mobile version