Iron Savior - Live At The Final Frontier

Review

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Piet Sielck hat sich vor allem durch seine Produzententätigkeit (u.a. SAXON, BLIND GUARDIAN, GAMMA RAY) in der Szene einen Namen gemacht. Offenbar nicht richtig ausgelastet, kam ihm 1996 die Idee, ein neues Projekt ins Leben zu rufen. Unter dem Banner IRON SAVIOR und flankiert von seinen Spezies Kai Hansen (GAMMA RAY) und Thomen Stauch (ex-BLIND GUARDIAN) wurde 1997 ein selbstbetiteltes Debüt auf den Markt geschmissen, das bei der internationalen Presse sehr gut ankam. Aus dem Projekt wurde eine Band und kaum 18 Jahre und sieben Alben später wird mit “Live At The Final Frontier” das erste Livealbum von IRON SAVIOR veröffentlicht.

Aufgenommen wurde das Ganze im Rahmen eines Konzerts in Hamburg, der Heimatstadt der Band. Filmtechnisch hat man den Gig auch festgehalten, sodass dem Album also auch eine DVD beiliegt, was unter dem Strich ein schönes Paket ergibt. Zu letzterem Medium kann ich allerdings nichts sagen, da mir nur die Audioversion des Produkts vorliegt. Das wiederum ist sehr schade, da die Scheibe aufgrund ihrer Atmosphäre sehr viel Bock auf das Konzert macht. Nein, eigentlich ist das sogar sehr ärgerlich, denn Piet und seine Jungs geben sich genau so, wie man es von ihnen bei einem Konzert gewohnt ist. Locker, enorm spielfreudig, mit kleinen Schönheitsfehlern, spontanen Ansagen und viel, viel Spaß. Genau das vermittelt “Live At The Final Frontier” und kann dabei wesentlich mehr als viele andere Livealben. Der Sound ist natürlich extrem gut, man hört aber zu jeder Sekunde heraus, dass die Band versucht hat, das Ganze so authentisch wie möglich zu halten. Piet selbst postete in einem sozialen Netzwerk die Tage, dass abgesehen von zwei krassen Verspielern und einer Textausbesserung alles genau so stattgefunden hat, wie man es auch auf dem Album hört.

Dafür spricht auf jeden Fall, dass die Ansagen und Kommentare wirklich sehr spontan wirken, wodurch man sich sofort in die Konzerthalle versetzt fühlt. Auch die Reaktionen des Publikums sind nicht “Tokyo Tales”-mäßig penetrant in den Vordergrund gemischt worden. Man kann sich gut vorstellen, wie sich die Band den Arsch aufreißt und das Kondenswasser von der Decke tropft. So muss ein Livealbum klingen. Nicht wie diese ewig gleichen, glattgebügelten Liveplatten, denen das Menschsein der Musiker fehlt. Auf “Live At The Final Frontier” hört man eine Band, die vor allem eines macht: Metal spielen und die Banger unterhalten. Punkt.

Ob die Chöre dabei immer tongenau sind oder der eine oder andere Einsatz dezent verpennt wurde, ist hier absolut nicht als Beinbruch zu werten. Viel eher ist es mutig von IRON SAVIOR diese Fehler auf der Platte zu lassen und “Live At The Final Frontier” so ein Mehr an Authentizität zu verleihen. Abgesehen davon kredenzen Jungs ihren Fans ein bunt gemischtes Programm, das neben Standards wie “Coming Home”, “Atlantis Falling”, dem geilen Mattenschwinger “Condition Red” oder dem Medley aus “Iron Savior” und “Watcher In The Sky” auch neues Material wie das geniale “Revenge Of The Bride”, “Last Hero” oder “Burning Heart” zum Zug kommen lässt. Ich persönlich hätte meinen Liebling “Prisoner Of The Void” gerne in der Setlist gefunden, aber auch so bieten die Hamburger einen ausgewogenen Querschnitt ihrer bisher veröffentlichten Alben. Well done, guys!

Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass “Live At The Final Frontier” IRON SAVIORs Ruf als geile Liveband  eindrucksvoll untermauert. Piet Sielck und seine Jungs müssen sich vor niemandem verstecken und gehören national wie international definitv in die Champions League des Power Metal. Warum man immer noch in zweiter Reihe hinter Acts wie GAMMA RAY oder U.D.O. rangiert, ist mir ein Rätsel. “Live At The Final Frontier” bietet jedenfalls bestes Power-Metal-Kraftfutter für den heimischen TV.

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19.06.2015

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