Moonspell - Opus Diabolicum
Review
Schon wieder ein Livealbum von MOONSPELL? Ja, es ist bereits die dritte Liveplatte in sieben Jahren, doch die Band hat in dieser Zeit viele besondere Shows gespielt. War „Lisboa Under The Spell“ geprägt von drei kompletten Aufführungen von „Wolfheart“, „Irreligious“ und „Extinct“, beeindruckte „From Down Below“ durch seinen außergewöhnlichen Schauplatz – 80 Meter unter der Erdoberfläche – und die vollständige Darbietung des aktuellen Albums „Hermitage“.
Mit „Opus Diabolicum“ erscheint nun ein Konzert auf CD und Blu-ray, bei dem die Gruppe mit dem Lisbon Sinfonietta Orchestra kooperiert. Hier erleben wir alte Stücke in symphonischem Gewand – da können wir auf einen Nachfolger zu „Hermitage“ ruhig noch bis 2026 warten.
MOONSPELL inklusive komplettem Orchester
Der Gig fand am 26. Oktober 2024 in der MEO Arena in Lissabon statt und umfasst 15 Tracks. Nach dem orchestralen Intro, das die 45 Musiker in all ihren Klangfacetten präsentiert, folgen vier Songs vom Konzeptalbum „1755“ – ähnlich wie auf der damaligen Tour. Das ergibt Sinn, denn die auf Portugiesisch gesungenen Lieder unterscheiden sich vom restlichen Repertoire und wirken am stärksten im Zusammenhang. Das Orchester fügt sich hier hervorragend in die Stücke ein, sodass man meinen könnte, MOONSPELL hätten die Platte damals bereits mit orchestraler Unterstützung aufgenommen.
Anschließend bieten die Portugiesen ein Best-Of ihrer Karriere: Von „Breathe (Until We Are No More)“ bis zum abschließenden „Fullmoon Madness“ gibt es ausschließlich Qualitätsware. Überraschend ist, dass auch härtere Stücke wie „Finisterra“ im Set sind – keine naheliegende Wahl für ein Orchesterarrangement, aber eine gelungene.
Auch „Everything Invaded“, „Scorpion Flower“, „Vampiria“ und „Alma Mater“ funktionieren in diesen Versionen hervorragend. Das Orchester wirkt nie aufgesetzt, sondern integriert sich organisch in den Sound und verleiht dem typischen Gothic Metal der Band zusätzliche Tiefe.
„Opus Diabolicum“ kann gerne auf Tour gehen
Natürlich reist man nicht mit einem 45-köpfigen Orchester auf Tour, doch angesichts der hohen Qualität von „Opus Diabolicum“ wäre es wünschenswert, wenn MOONSPELL in dieser Besetzung auf einigen deutschen Festivals auftreten würden. Das neue Livealbum hat seine Daseinsberechtigung – aber jetzt wünschen wir uns mindestens zwei neue Studioalben, bevor der nächste Live-Output folgt.
Moonspell - Opus Diabolicum
| Band | |
|---|---|
| Wertung | |
| User-Wertung | |
| Stile | Gothic Metal |
| Anzahl Songs | 15 |
| Spieldauer | 91:59 |
| Release | 31.10.2025 |
| Label | Napalm Records |
| Trackliste | 1. Tungstennio (Intro) 2. Em Nome Do Medo 3. 1755 4. In Tremor Dei 5. Desastre 6. Ruinas 7. Breathe (Until We Are No More) 8. Extinct 9. Proliferation 10. Finisterra 11. Everything Invaded 12. Scorpion Flower 13. Vampiria 14. Alma Mater 15. Fullmoon Madness |
