Moonspell - Under Satanae

Review

MOONSPELL feiern ihr fünfzehnjähriges Bestehen mit der Neuaufnahme ihres Demo-Tapes „Anno Satanae“ und ihrem ersten Mini-Album „Under The Moonspell“, welches seinerzeit für Furore sorgte und Wegbereiter für ihre Meisterwerke „Wolfheart“ und „Irreligious“ war, ebenso wie ein gern gehörter Gast in meinem CD-Player. Zusätzlich haben die Portugiesen noch etwas tiefer in ihrer Nostalgiekiste gegraben und auch „Serpent Angel“ neu eingespielt, den Song, den die Band unter dem Banner von MORBID GOD im Jahr 1992 zum Besten gab, bevor sie sich letztendlich in MOONSPELL umbenannte. Insgesamt also eine runde Sache, die vor allem Fans der ersten Stunde und diejenigen, die ihre MOONSPELL-Sammlung komplettieren möchten, begeistern sollte.

Aber hält die CD tatsächlich was sie verspricht? Unbedingt! Denn sämtliche Songs wurden nicht nur neu aufgenommen sondern auch noch einmal neu arrangiert, was sich im direkten Vergleich zur Klangqualität auf „Under The Moonspell“ sehr deutlich bemerkbar macht. Zusätzlich wurden den Songs unter der Regie von Tue Madsen (THE HAUNTED, DARK TRANQUILLITY) in den Antfarm Studios in Dänemark noch mehr Tiefe und Bombast verliehen, als auf den ursprünglichen Aufnahmen zu vernehmen ist, wodurch die Songs auf „Under Satanae“ durchweg düsterer und bedrohlicher wirken, anhand des Frauengesangs und vor allem der Frauenstimme in „Opus Diabolicum“ sogar eine gewisse morbide Erotik versprüht.

Die tiefe Atmosphäre dieses Outputs ist vor allem auch Sänger Fernando Ribeiro zu verdanken, der mit dunklem, klaren Gesang, Screams, geröchelt-heiserem Sprechgesang und auch tief-bösen Growls variiert, stets passend zum Song und dem richtigen Moment. Völlig herausragend hierbei ist „Wolves From The Fog“, bei dem man den Atem des Wolfes förmlich im Nacken spürt, bevor man von der tiefen, magischen Dunkelheit verschlungen wird.

„Under Satanae“ ist ein starkes Album, bei dem viel Wert auf Atmosphäre gesetzt, aber dennoch nicht auf Brutalität verzichtet wird. Einem regulären Album hätte ich locker acht Punkte vergeben, dennoch möchte ich hier nicht übertreiben, da es sich bei „Under Satanae“ lediglich um Neuaufnahmen handelt, wenngleich sämtliche Songs gehörig aufgepeppt wurden. Trotz aller Begeisterung sollte man nicht vergessen, dass die Original-Aufnahmen auch ihren ganz eigenen und nostalgischen Charme haben.

07.10.2007
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