Overkill - Ironbound

Review

Der Metaller aus Tradition hält in allen nur erdenklichen Lebenslagen zu seinen Favoriten, Voraussetzung ist lediglich, dass sich diese nicht aus unerfindlichen Gründen von ihrer Marschrichtung abgewendet haben. Exakt diese Loyalität stellt für mich einen der Gründe dar, weshalb so viele unserer alten „Helden“ noch immer aktiv sind, oder aber es immer wieder versuchen. Zudem wissen die meisten jener Herrschaften das Fan-Engagement auch zu schätzen und dieses adäquat mit musikalischen Darbietungen abzugelten.

Im Gegensatz zu unzähligen anderen Szenegrößen waren OVERKILL zwar nie wirklich weg vom Fenster, sondern haben kontinuierlich – wenn auch zuletzt mit leider nur noch eher spärlichem Erfolg – gearbeitet und Alben in Umlauf gebracht. Die Alben dieser Amis habe mir bis zuletzt zwar immerzu Freude bereitet, doch ein echter Klassiker war schon länger nicht mehr zu vernehmen.

Gerade deshalb muss ich als langjähriger getreuer Anhänger der Band gestehen, dass ich ihnen ein dermaßen fettes Brett wie es „Ironbound“ im Endeffekt geworden ist, gar nicht mehr wirklich zugetraut hätte.

Ganz ohne jedwede Übertreibung, meine Damen und Herren, „Ironbound“ enthält außer Hits nur Hits und kommt ganz im Stile der „alten Schule“ auf den Hörer zu. Dazu verfügt das Album über einen zeitgemäßen, mörderischen Sound, der beweist, dass man in Peter Tägtgren die Idealbesetzung für die Händchen an den Reglern finden konnte. Auch ohne den Blick durch die – logischerweise grün und schwarz getönte – Fanbrille wird man erkennen, dass Blitz und seine Kumpanen gleich mehrere zukünftige Klassiker ins Leben gesetzt haben. Beginnend beim idealen Konzerteinstieg, der Bandhymne „The Green And The Black“, über das mächtige „The Goal Is Your Soul“, den lässigen Groover „The Head And The Heart“, bis hin zum Finale Grande in Form von „The SRC“, reihen sich Anspieltipps auf „Ironbound“ regelrecht wie Glieder zu einer Kette.

In welchen Jungbrunnen die Herrschaften gefallen sind, entzieht sich zwar meiner Kenntnis, doch im Endeffekt ist es vollkommen egal, weshalb dieses Album dermaßen mächtig geworden ist, wichtig ist doch nur, dass es sich um ein M.Ö.R.D.E.R.-Brett handelt und!

Auch wenn 2010 erst einmal begonnen hat, wage ich schon jetzt die Prophezeiung, dass „Ironbound“ am Ende des Jahres in etlichen Wertungen ganz vorne mit dabei sein wird! Freuen wir uns auf die Live-Umsetzung, denn auf der Bühne war diese Band ebenso immerzu eine Macht!

23.01.2010
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