Pissdolls - Drink Fast Or Die

Review

Wer nicht kotzt, säuft nicht am Limit!

Das wär’ ein schönerer Titel geworden…

Gut… schnell trinken oder sterben ist an sich auch ok. Da gucken wir doch mal, ob in Aalen eher gekotzt oder gestorben wird.

Nach dem Langeisen “From Hollywood To Hell“ schiebt das Trio eine EP nach und gibt sich gleichsam eine Spur härter wie ein wenig melodiebefreiter. METALLICA sind neuerdings nicht mehr die ganz strikte Richtschnur, an denen sich die Pisspüppchen orientieren. Dies drückt sich unter anderem durch die Änderung der Vocals aus, denn es hat eine unleugbare Abkehr vom James-Hetfield-Soundalike-Thema stattgefunden. Zudem hat auch die Instrumentenfraktion mehr Bock auf verschärftes Marschtempo… oder man hat beim Einspielen halt mehr gesoffen als früher.

In Anbetracht der Tatsache, dass die PISSDOLLS webseitig im “Home Of Beer Metal“ wohnen und die Umbenennung in PILSDOLLS aus Marketinggründen längst ins Auge gefasst haben, findet die Steigerung von Aggression und Geschwindigkeit wohl durch den erhöhten Alkoholkonsum seine Erklärung.

So sind denn nun eher Bands wie MUNICIPAL WASTE als Vergleich heranzuziehen, zumal auch Gangshouts wiederholt zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zum Album ist hier einfach noch ’ne Spur mehr Druck dahinter, der Bass knackt noch feiner und die Jungs wirken spielfreudiger. Zwar klingt das ein oder andere hier und da einstweilen ein wenig rumpelig, doch macht das auf der anderen Seite auch den Charme der Pils-Puppen aus. Auf Milch-und Molkereierzeugnisse steht man in Aalen wohl auch, denn bei “Tits To Die For“ wird diesen gegen Ende des Stücks mit einem nicht anders als sehr fein zu bezeichnendem SLAYER-Gedächtnis-Riff gehuldigt, dass es eine Art hat.

Das abschließende “Milling, Drilling, Killing“ ist bereits aus dem Netz bekannt und stellt den bezüglich Songwriting elaboriertesten Song dar.

Dass hinter dem Bier saufenden Zombie auf dem Cover gerade Elliott und E.T. an des Mondes käsiger Scheibe vorüberziehen ist dabei ganz witzig – schockierend ist aber, dass man auf dem Backcover sieht, wie unser armer Lieblingsaußerirdische den Abflug macht und vom Fahrrad stürzt. Aber E.T. hatte es ja auch mit Dosenbier…

19.08.2012

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