Repent - Condemned To Fail

Review

Ihrem Namen zum Trotz, sind REPENT seit 27 Jahren unterwegs und bereuen nichts. Gegründet, als sich im Thrash Metal gerade die erste Katerstimmung breit machte, haben die Bayern im Laufe ihrer Karriere nichts geschenkt bekommen. Als das erste Album im Jahr 2000 rauskam, war das Genre bereits abgeschrieben. Heutzutage stehen die Zeichen zum Glück etwas günstiger.

„Condemned To Fail“ ist ein kompromissloser Hassbrocken alter Schule geworden, auf dem jeder sein Fett abbekommt. Korrupte Politiker, rücksichtslose Umweltverschmutzer und frauenverachtende Kleriker bekommen alle musikalisch eins auf die Fresse. „Wir machen das auch, um den alltäglichen Wahnsinn zu kompensieren“, so Gitarrist Philip Rath. „Es ist sozusagen eine Metal-Therapie“.

„Condemned To Fail“ – Therapie gegen schlechte Laune

Entsprechend Vollgas geben die Musiker an ihren Instrumenten und der Schreihals am Mikro. Wenn knüppelharte Thrash-Nummern aus den Boxen schallen, ist REPENT ihre Erfahrung anzumerken. „Für uns ist das ein professionelles Hobby, aber das bedeutet nicht, dass wir keine Chance gegen erfolgreichere Bands hätten“, kann Rath dazu sagen.

Schlecht sind REPENT wirklich nicht und haben auch ein Näschen für gutes Songwriting, auch wenn nicht jede Nummer auf „Condemned To Fail“zündet. Erschwerend kommt hinzu, dass der Sound nicht gerade optimal ist. Die Produktion klingt stellenweise zu schwammig, das Schlagzeug ist bis auf wenige Ausnahmen nur als dumpfes Scheppern zu vernehmen.

Nummern wie „Mutilation Ritual“ oder „Scientific Ideals“ sind aber dennoch unterhaltsame Thrash-Granaten, die demonstrieren, dass es immer noch kein besseres Genre auf der Welt gibt, um den angepassten Spießern in der Chefetage der Welt den Stinkefinger zu zeigen. Themen, zu denen in den 80ern bereits angepisste Songs geschrieben wurden, sind auch heute noch aktuell: „Wir betrachten uns als Krone der Schöpfung, aber wir müssen in Harmonie mit der Natur leben und sie nicht zerstören“, gibt Rath zu Protokoll.

REPENT machen ihre Zielgruppe glücklich

Trotz all dieser Stärken bleibt „Condemned To Fail“ unterm Strich irgendwo im vorderen Mittelfeld hängen. Ein paar zu stumpfe Songs, an manchen Stellen zu eintönige Vocals, eine zu rumpelige Produktion – es sind die kleinen Macken, die in ihrer Gesamtheit höhere Weihegrade verbieten. Die Zielgruppe kann sich mit REPENT auf den Ohren aber glückselig unter die nietenbeschlagene Bettdecke kuscheln.

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13.08.2019

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2 Kommentare zu Repent - Condemned To Fail

  1. Summerbrezel sagt:

    Kleine Macken: Einverstanden, aber trotzdem ein geiles Brett mMn.

    8/10
  2. ClutchNixon sagt:

    Unhörbar. Dann doch lieber mit Vio-lence, Sacifice und Slaughter zu Bett.