Silent Scream - In the cinema
Alex 
19Eine ähnlich tragische Entwicklung wie JOY DIVISION kennzeichnet auch die Bandgeschichte der finnischen Gothic Rocker von VARJO. Seit Gründung der Band im Jahre 1996 musste die Band den tragischen Verlust von zwei Bandmitgliedern beklagen. Nachdem die drei verbliebenen Bandmitglieder Anfang letzten Jahres ein letztes Mal unter dem Namen VARJO ein Album veröffentlichten, steht SILENT SCREAM nun für einen kompletten Neubeginn, zu intensiv waren wohl die Ereignisse der letzten Jahre, als dass man unter dem bisherigen Bandnamen weitermachen wollte.
Musikalisch hat sich nicht all zu viel geändert und die drei Finnen beweisen, dass sie in Sachen Gothic Rock mit einer Brise von Punk weiterhin ein gutes Händchen haben. Zwar kämpfen auch SILENT SCREAM mit dem altbekannten Gothic Rock-Problem, dass mit fortschreitender Dauer irgendwie alles ähnlich klingt, die insgesamt zehn Songs auf „In The Cinema“ lassen sich dabei jedoch für Fans des Genres alle recht gut anhören, beispielsweise eingängige Songs wie „Do It Right“ und „City Highrise“. Diese neu gewonnene Eingängigkeit ist allerdings auch darin begründet, dass SILENT SCREAM im Gegensatz zu VARJO nun auf englisch singen, die exotisch anmutenden finnischen Vocals somit (leider) der Vergangenheit angehören. Leicht angestaubt, irgendwo zwischen THE CURE und JOY DIVISION ziehen SILENT SCREAM dann auch überwiegend genretreu ihre Bahnen, inhaltlich haben sich die Finnen von alten Horrorfilmklassikern der Stummfilmzeit inspieren lassen und auch das Artwork macht vor diesem Hintergrund Sinn.
So ist „In The Cinema“ für SILENT SCREAM zwar ein einschneidender Neubeginn auf persönlicher Ebene, musikalisch wird hier jedoch vor allem die alteingesessene und nimmersatte Classic-Gothic Rock-Fraktion unterm Strich ordentlich bedient.
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