Sixoneosix - God Told Me...

Review

SIXONEOSIX starteten ursprünglich bereits Anfang der Neunziger unter dem Banner SANGUINARY, als damals der Death Metal auf seinem Höhepunkt war und nicht nur aus Stockholm ganze Legionen gleich klingender Bands den Markt hoffnungslos überschwemmten und damit ein starkes Abebben des damaligen „Trends“ einleiteten. 1996 trennten sich die Mitglieder, um fortan separate Wege zu gehen. Im Jahr 2002 rauften sich die drei Schweden unter dem neuen, schier unaussprechlichen Namen und neuem Sound wieder zusammen, nach der 2005er EP „Alone“ wurde nun kürzlich die neue EP „God Told Me…“ fertiggestellt.

Die Musik der drei Stücke hat mit dem anfänglichen Death Metal so gut wie gar nichts mehr zu tun. Geboten wird eher Dark Metal, also so ein Gebräu aus Gothic Rock/Metal und Doom Metal, die (Melodic) Death Metal Roots kann man höchstens noch an den selten vorhandenen Growls erkennen. Die Songs sind recht getragen, wirken depressiv, melancholisch, heraus stechendes Element sind die melodischen Leads, welche eben die typische, skandinavische Handschrift aufweisen. SENTENCED treffen auf HIM und die ganzen Epigonen ähnlich tönender, nordischer Düster Kapellen. Das Ganze wird kompetent gespielt, kann sich aber aus dem Dunkel-Allerlei nicht besonders hervortun. Der emotionale Gesang orientiert sich hier und da an einen gewissen Ville Laihiala, ohne allerdings dessen Power und Ausdrucksstärke zu besitzen, manchmal klingt er auch ein wenig zu schwülstig. So verbraten zwar SIXONEOSIX das eine oder andere wirklich gute Riff, die Songs sind gut arrangiert, bieten insgesamt aber doch nur durchschnittliche, auswechselbare Kost. Die Produktion mit ihrem klaren, transparenten und relativ druckvollem Sound ist wirklich gelungen und stellt für eine Eigenproduktion mal so ziemlich vieles in Schatten, was man eigentlich aus dem Undergroundbereich sonst so gewohnt ist.

Fazit: „God Told Me…“ ist eine ganz nette zweite EP des Schwedendreiers mit dem außergewöhnlichem Namen, welche null Innovationen und Eigenständigkeit bietet, dafür aber gut gespielten, jedoch durchschnittlichen, im Ganzen gesehen aber auch recht eintönigen Gothic Rock / Dark Metal. Aber das kann ja noch werden… vielleicht…

08.04.2007

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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