Suffocation - Souls To Deny

Review

Gibt es noch richtig kultige Bands, wie sie Mitte der Neunziger das ganze Deathmetalgeschehen beherrschten? Bands die unbeeinflußt von jeglichen Trends noch reinen Blutes sind. Es gibt sie noch! Bestes Beispiel hierfür ist SUFFOCATION und ihr neues hart geschmiedetes Eisen. „Souls of Deny“ nennt sich das radikale Brett, welches Fans von MORBID ANGEL, DEICIDE und CANNIBAL CORPSE Tränen in die Augen treiben wird. Blutige Freudentränen wohlgemerkt. SUFFOCATION bieten seit jeher klassischen Deathmetal der alten Schule und holzen dem Hörer ein grandioses Blastintermezzo ins Gesicht, das technisch sehr ausgereift ist und direkt in die Vollen geht. Hier muss man nichts beschönigen und auch nicht im Sinne der Plattenlabel voreilig gute Bewertungen abfeiern. Nein, bei SUFFOCATION gibt´s, und viele wissen das auch, seit jeher kreativen Old-School Death, der mit einer ehrlichen Intensität richtig auf die Nüsse trommelt. Anspruchsvolle Gitarrenakrobatik, eine perfekt abgestimmte Rhytmussektion und dazu ein Nagelgewitter, das selbst den besten Blackmetaldrummer alt aussehen lässt. Nach langen Jahren, in denen man kein Lebenszeichen der Band verzeichnen konnte, ist der fette Fünfer nun wieder in aller Munde. Viele ihrer alten Fans haben mit Sicherheit nicht auf ein solches Comeback gehofft. Einige, (meine Wenigkeit eingeschlossen) glaubten eher an ein nur leicht angewärmtes Wiederauferstehen. Mit einem derartigen Abwurf aber, hatte wohl keiner gerechnet. Hier hat sich die Band selbst übertroffen und mit „Souls of Deny“ beweist SUFFOCATION, dass sie auch nach ein paar Jahren Pause noch genug Tinte im Füller haben, um den Teufel an die Wand zu malen. Respekt, hier bekommt man wirklich was fürs Geld geboten, auch wenn das Album mit 40 Minuten Laufzeit ein bißchen knapp bemessen wurde.

22.06.2004
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