The Eternal - Waiting For The Endless Dawn

Review

Das Setting sieht äußerst vielversprechend aus: Die australischen Gothic-Metaller THE ETERNAL haben für ihr sechstes Album „Waiting For The Endless Dawn“ immerhin Mikko Kotamäki (u.a. SWALLOW THE SUN) für Gesangsparts auf einem Track gewinnen können, und die Keyboards und Geigen wurden alle von Martin Powell (ex-MY DYING BRIDE, CRADLE OF FILTH, ANATHEMA) eingespielt. Und dann wartet das Opus bei sieben Songs mit einer Spielzeit von über 74 Minuten auf – viel Zeit also für lustvolles Suhlen in Traurigkeit.

THE ETERNAL haben für ein passendes Setting gesorgt

Allein: Bei diesen Vorzeichen bleibt es, denn das Ergebnis ist in mancher Hinsicht ernüchternd. Das liegt noch gar nicht mal so sehr an den Songs an sich. Die sind schon recht stimmig aufgebaut, trotz Überlänge gibt es da einen Roten Faden und nur wenige zähe Längen. Der Beginn vom rund zwanzigminütigen Opener „The Wound“ ist äußerst atmosphärisch, teils sogar ergreifend, und das liegt nicht zuletzt am Zusammenspiel der Gitarristen mit dem angeheuerten Keyboarder – Powell weiß halt, wie es geht. Da THE ETERNAL auch für Gothic Metal und weniger für Doom Metal stehen, verzeiht man ihnen die etwas glattere Herangehensweise, wo Schlagzeug und Gitarren im Mix eher hinter die Keyboards rücken.

Das größte Problem sind aber die Vocals von Mark Kelson: Man weiß ja nicht genau, warum sein Gesang durchgehend und deutlich hörbar durch Autotune gejagt wurde – das Ergebnis klingt aber ähnlich übel wie bei jeder aktuellen Metalcore-Band, bei der derjenige die „Clean Vocals“ übernehmen musste, der bei drei nicht auf dem Baum war. Ganz schlimm, und leider kommt dann auch der Gastauftritt von Mikko Kotamäki auf Track 6 viel zu spät und kann das Ruder nicht mehr entscheidend herumreißen.

Gesang auf „Waiting For The Endless Dawn“ führt zum Punktabzug

Man möchte THE ETERNAL den Rat geben, „Waiting For The Endless Dawn“ noch einmal mit einem richtigen Sänger aufzunehmen, der meinetwegen auch mal eine Unsicherheit zeigen darf, wenn dadurch so etwas wie Seele zum Vorschein kommt. Da aber Mark Kelson das Album in Personalunion produziert und aufgenommen hat, wird es vermutlich beim frommen Wunsch bleiben. Das ist schade, denn „Waiting For The Endless Dawn“ ist von den Songs her eigentlich gar nicht mal so schlecht. So qualifiziert sich das Album dann leider nur zur gedämpften Hintergrundbeschallung.

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13.09.2018

- Dreaming in Red -

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