The Ocean - Fluxion

Review

Das Berliner Musikkollektiv ist in der Szene schon seit längerem mit ihrem „Fluxion“-Album eine gewisse Größe. Doch seit mehr als zwei Jahren ist dieses Album der Berliner nicht mehr erhältlich. Dies ist der Anlass für diesen Re-Release, der neben einem ziemlich fetten und remastertem Sound auch mit neuen Vocals ausgestattet ist.

Schon bei der Genre-Beschreibung „Progressive Metal“ werden sicherlich viele meckern. „Das klingt doch nicht wie Dream Theater! Das ist doch Sludge“, worauf der nächste sicherlich mit Post-Hardcore und ein weiterer mit noch irgendeiner Schublade ankommt. Doch ‚Progressive‘ ist denke ich der größte gemeinsame Nenner für die Klangkollage, die einem hier geboten wird. Einflüsse sind sicherlich Bands wie CULT OF LUNA, ISIS, MASTODON oder auch BLACK SABBATH. Den 2004er Zeitgeist hört man manchen Grooves und brachialen Riffs der Band aber auch an. Was sich natürlich etwas fremd anhört beim lesen ist musikalisch ziemlich interessant für die Zielgruppe.

Fast schon advangardistisch geht die Band vor beim vermischen der vielseitigen Einflüsse und der breit gefächerten Instrumentierung, die weit über ein konventionelles Bandgefüge hinausreicht. Hier kommen Cellos oder auch Violinen zum Einsatz und malen ein dunkles Bild, fast schon einfach eine schwarz-graue Wand, vor das innere Auge des Hörers. Neben viel Gebrüll weiß der neue Sänger Mike Pilat auch mit klarem Gesang in manchen Momenten zu überzeugen. Momente in denen die Band schon fast an die großen CULT OF LUNA rankommen, die diese Musik schon fast perfektioniert haben.

Man möchte schon fast von einem Gesamtkunstwerk sprechen, wie es auch Label und Band bekundet. Cover und Booklet sind sehr edel gestaltet und mit einem kleinen Kommentar der Band ausgestattet.

THE OCEAN bieten mit „Fluxion“ eben dieses Gesamtkunstwerk und ein Fest für jeden Jünger, der genannten Bands. Ein Party-Album klingt anders, doch für die ruhigen, regnerischen Abende hat man hier, trotz der bereits fünf Jahre auf dem Buckel des Albums, den nahezu perfekten Soundtrack.

04.06.2009
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