Töxik Death - Sepulchral Demons

Review

Soundcheck August 2020# 11

Zwei Alben in 17 Jahren – Nein, TÖXIK DEATH sind wahrlich keine Vielarbeiter, wenn es um Veröffentlichungen geht. Doch zumindest die längere Wartezeit im Anschluss an ihr Debütalbum 2014er „Speed Metal Hell“ lässt sich erklären. Denn kurz nach dessen Veröffentlichung schmiss die halbe Bandbesetzung hin. Mit runderneuerter Mannschaft erscheint nun „Sepulchral Demons“.

TÖXIK DEATH lassen sich nicht unterkriegen

Obwohl aus dem vorherigen Line-up nur die Gitarristen Anders Waage und Tore Vik übrig geblieben sind, schließen TÖXIK DEATH nahtlos an ihren Erstling an. Soll heißen: In etwas mehr als 30 Minuten holzt die Band mit angeschwärztem Speed Metal gnadenlos durch die Botanik.

Dabei zitiert das Quintett alles von VENOM über SLAYER bis hin zu alten SEPULTURA. Originalität stellt wahrlich keine Stärke von TÖXIK DEATH dar. Aber das ließe sich bei entsprechend starkem Songwriting verschmerzen. Doch auch da schwächeln die Norweger.

Natürlich treten Songs wie „Savage Nights“ oder „Malicious Assassin“ ordentlich Arsch. Aber Hits, wie sie die aktuellen Genreplatzhirsche MIDNIGHT in steter Regelmäßigkeit vorlegen, bleiben aus. Das liegt zum einen daran, dass manches Gitarrenriff zu offensichtlich bei den großen Vorbildern entliehen ist. Zum anderen trägt das ausdruckslose Gebrüll von Sänger Henning Haugland seinen Teil dazu bei.

„Sepulchral Demons“ bleibt eindimensional

Beständig reitet er auf der gleichen Tonlage herum, ohne jegliche Form von Variation. Spätestens nach dem dritten Song wirkt das verdammt ermüdend. Musikalische Abwechslung liefern TÖXIK DEATH hingegen im überlangen „Morbid Divination“.

Das Sieben-Minuten-Stück weicht als beinahe einziger Track der Platte ein wenig vom durchgehenden Hochgeschwindigkeitsgeknüppel ab. Stattdessen gibt es fieses Mid-Tempo-Gestampfe und an Epic Metal grenzende Riffs. Nur im Mittelteil machen sich wieder rasende Speed-Metal-Attacken breit.

Dank der dargebotenen Abwechslung geht „Morbid Divination“ locker als stärkster Song der Platte über die Zielgerade. Insgesamt aber bleibt „Sepulchral Demons“ eine äußerst mittelmäßige Angelegenheit. Die generelle Attitüde und die rotzige Produktion stimmen. Doch davon abgesehen haben TÖXIK DEATH nicht viel mehr als schon tausend Mal besser gehörtes zu bieten.

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12.08.2020

"Irgendeiner wartet immer."

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