We Butter The Bread With Butter - Der Tag An Dem Die Welt Unterging

Review

Galerie mit 25 Bildern: We Butter The Bread With Butter - With Full Force 2018

Neulich belauschte ich folgendes Gespräch in meinem Oberstübchen:

Pubertina: Haste die neue WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER schon gehört? Verdammte Axt is die geil!

Tradi: Unglaublich, diese Sprachverrohung… Du klingst ja wie Lena Meyer-Landrut.

Pubertina: Ich bin ja auch noch nich so’n aller Sack wie du.

Tradi: Ähem. Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich habe in dieses unsägliche Gedudel reingehört! Das ist doch kein Metal mehr! Ich fand DESPISED ICON schon schlimm genug, aber WBTBWB treiben es echt auf die Spitze. Die klingen wie die SCOOTER des Deathcore. Ich hab mir das nur aus einer bizarren Faszination des Grauens ganz angehört. Der Albumtitel ist nicht so ganz falsch „Der Tag an dem die Welt unterging“. Wo sind die guten alten Zeiten hin, als Bruce Dickinson noch lange Haare hatte…

Pubertina: Was isn das wieder für ein Opa-Metaller? Stress nich rum: WBTBWB is super Atzen-Party-Mucke. Und die haben unglaublich viele Views auf Myspace.

Tradi: Ja, ja, Myspace. Da fängt die Sinnlosigkeit an: Lauter satte Wohlstandskinder, die sich am Wochenende in Designerklamotten schmeißen und sich vor lauter Langeweile gegenseitig in die Fresse treten. Die geistige Leere zeigt sich, sobald WBTBWB was von sich geben. Über dem Niveau der Band stehen mehrere Kellerwohnungen leer. Das ist mindestens so schlimm wie bei SCOOTER und DIE ÄRZTE. Wie kann man einen Song „Oh Mama mach Kartoffelsalat“ oder „Superföhn Bananendate“ nennen? Oder in einem Breakdown growlen: „Apfelsine. Mandarine. Clementine.“

Pubertina: Du checkst echt garnix. Seit wann muss Party-Mucke sinnvolle Texte haben? Hab ich dich nicht erst letzte Woche erwischt, wie du „Warriors of the World“ gegröhlt hast? Außerdem fassen die Texte in ihrer radikalen Sinnlosigkeit und Kindlichkeit perfekt das jugendliche Lebensgefühl zusammen, um das mal so hochgestochen auszudrücken, wie du das immer tust.

Tradi: Gut… So kann man es natürlich auch sehen. Aber du musst doch zugeben, dass die Musik sowas von banal ist. Diese absolut billig klingenden Synthesizer, das Plastik-Schlagzeug, die Disko-Duddel-Melodien… WBTBWB schrecken ja nicht mal vor Techno-Bassdrums zurück. Und „Der kleine Vampir“ kommt dermaßen elektronisch daher, dass der Song auch in Dorfdisko X laufen könnte.

Pubertina: Ja sichi! Du machst wohl zu BURZUM Party? Ich weiß echt nicht, worüber du dich aufregst. Das sind alles super Ohrwurm-Melodien. „Der Tag an dem die Welt unterging“, „Oh Mama mach Kartoffelsalat“ und „Superföhn Bananendate“ sind voll die Hits und der Rest is auch nicht gerad madig.
Die Kombi aus massiven Breakdowns und Dancemelodien ist absolut fett. Und die haben nicht mal die üblichen Emo-Heul-Refrains sondern brüllen so ziemlich alles raus, was es im Deathcore an Grunzlauten gibt.

Tradi: Moment mal…

Pubertina: Ach, geh doch sterben mit deinem Opa-Metal. WBTBWB rulen!

Das Ende

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08.06.2010

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4 Kommentare zu We Butter The Bread With Butter - Der Tag An Dem Die Welt Unterging

  1. deathstorm sagt:

    ich weiss jetzt nicht genau wie der verfasser dieses reviews es sieht aber meiner meinung nach ist diese band mit abstand die grauenhafteste band die es gibt. echt eh mir kommt das kotzen wenn ich mir diese typen ansehe. und die mucke erst… nä eh da lass ich mich lieber überfahren als diesen scheiss anzuhörn.

  2. Anonymous sagt:

    Geiler Bericht!!
    Der fiktive Dialog drückt genau den inneren Konflikt aus, den ich verspüre, wenn ich die Band höre. -Und genau deshalb mag ich die Butterbrötchen.
    Sie haben es geschafft, Metal wieder zur gute-Laune-Mucke zu machen und gezeigt, wie lächerlich viele deathmetal/-core bands eigentlich klingen, die sich so ultra-ernst nehmen und eigentlich auch nicht mehr zu bieten haben.
    ob der text jetzt ist: "lebt alle vegan", "vergewaltigt die nächste frau" oder "mama mach kartoffelsalat" ist doch auch egal, wenn man eh nur "breeeee" versteht!

    Im Gegensatz zum ersten Album hat der Witz und die "Freshness" ihren Höhepunk leicht überschritten…daher "nur" 8 Punkte von mir.

    8/10
  3. Anonymous sagt:

    so wie ich das verstanden habe, wird sich hier darüber aufgeregt, dass die jugend von heute nur noch \"trendkacke\" mag und den respekt vor den alten verloren hat, in diesem fall älteren mitmenschen und klassischen heavy metal bands. durch diese einseitige und voreingenomme sichtweise kann man die review dann aber irgendwie gar nicht ernst nehmen. das ist dieser typische musik-faschismus, den man auch in allen youtube comments wiederfindet, die musik ist egal, hauptsache man kann sich über die zielgruppe beschweren. was macht es für einen unterschied ob man sich in leder und kutte auf die straße wagt oder in markenklamotten? metal kommt aus dem herzen und wird nicht über den kleidungsstil definiert – ist es nicht gerade das, was wir immer an hip hop kritisieren? metal opa ist in diesem zusammenhang keinen deut besser als das szene kiddy, obwohl der metal opa sich immer einbildet er wäre es. die jugend will nur party machen und deswegen sind die texte egal? – naja guckt man sich mal die ganzen besoffenen aufm wacken campingplatz an und dann stelle man die frage bitte erneut. die meisten können doch geradeso den refrain mitsingen in gebrochenem englisch, also in solchen fällen ist der text wirklich schnuppe. nur weil der metal opa keinen zugang zur musik findet, muss sie nicht schlecht sein. ürbigens bruce dickison hat in einem interview (zu sehen aus metal – a headbangers journey) gesagt, dass metal, das ist, wenn man den 15-jährigen in sich sein leben lang bewahren kann. wenn man \"erwachsen\" und spießig wird, dann ists vorbei. die schlager-omi wird auch nie gefallen an iron maiden finden und wir wissen alle, dass maiden das beste seit erfindung des atmen ist. desweiteren sollte man mal die frage nach der intention von wbtbwb stellen: die jungs wollen keine schönen harmonien spielen, keine bedeutungschwangeren phrasen schreiben, die wollen einfach nur spaß haben. ich könnte auch mit minimalismus und anti-metal und provokation anfangen, aber ich glaube so tiefsinnig sind die jungs von wbtbwb auch wieder nicht. ich mag wbtbwb, sie sind jetzt nicht der oberknaller aber zwischendurch für nen kleinen schmunzler gut. deswegen von mir 7 punkte. ps: man kann auch, wenn man sowas mag auf priest, death und rush abfahren.

    7/10
  4. Anonymous sagt:

    Ich bin der Auffassung, dass man seine persönliche Mienung von der Musikrichtung oder von der Relevanz der Band nicht beeinflussen lassen darf. Man muss die Einfälle und die Musik an sich objektiv beurteilen. Und gerade diese haben mich sehr überzeugt. Musikalisch verlangt es den Bandmitgliedern einiges ab. Wer prinzipiell gegen derartige Musik oder diese \"Party-Variante\" ist, der nimmt das zu ernst. Diese Band fabriziert eine einzigartige Mischung aus Metalcore, Screamo, Elektronik und Kinderliedern^^. Es ist auch die Steigerung vom letzten Album auf dieses zu nennen. Sie versuchen sich weiterzuentwickeln, was sie auch fast perfekt umsetzen. Sie haben auf 5 Bandmitglieder aufgerüstet, was durchaus vom Willen zeugt, als ernsthafte Band durchzugehen und gute Musik zu machen. Auf dem letzten Album haben sie fast ausschließlich Kinderlieder neuinterpretiert, was zugegeben nicht wirklich von ernsthaft gemeinter Musik zeugte. Doch diese Entwicklung zu der vorliegenden Mischung zu 90% selbstgeschriebenen Songs und 10% purem Blödsinn ist sehr wohl ein Beweis dafür, dass diese Band ernstzunehmen ist, und deshalb auch ernsthaft beurteilt werden sollte. Auch wenn die Texte meistens nicht schlüssig sind bzw. nicht ernstgemeint sind, so haben sie die Musik selbst genau so gewissenhaft komponiert, wie alle anderen Bands auch. Musikalisch sindsie abwechslungsreich, binden ihre elektronischen bzw. Keyboardklänge gekonnt ein, ohne monoton zu werden, bzw. zu stark davon abhängig zu werden, die Riffs sind sauber gespielt, die Qualität ist noch einmal besser geworden und deshalb ist für mich diese CD mit 9 Punkten zu bewerten. Es sind nicht 10 geworden, da das Album bei 2/3 der Spieltzeit kurzweilig dazu neigt, leicht langweilig und monoton zu werden, was auf kurzzeitig einseitig gestaltete Melodien und das fehlende Etwas zurückzuführen ist. Trotzdem ist diese Platte ein Pflichtkauf für alle, die sich im Metal-/Deathcorebereich bewegen bzw. einfach mal auch lachen können wollen, wenn sie sich ihre Musik anhören.

    9/10