Der große Monatsrückblick
Die zehn besten Alben im Oktober 2016 – Monatsrückblick, Highlights und Gurken

Special

Das war also die Entscheidung…

…in den USA. Donald Trump wird neuer Präsident der Vereinigten Staaten. Mächtigster Mann der Welt.

Was sagt die Metal-Gemeinde dazu? TESTAMENT-Sänger Chuck Billy gab in unserem Interview bereits vor ein paar Wochen zu Protokoll, dass er nicht an Trumps Politik und Handeln glaubt: „Er hat noch nichts darüber gesagt, was er Positives bewirken möchte.“ Dino Cazeres (FEAR FACTORY) ist sogar „schockiert und besorgt über die Zukunft“, wie er in einem Tweet verkündet:

Corey Taylor von SLIPKNOT und STONE SOUR wiederum hat in einem Interview angedeutet, dass Australien kein schlechter Ort zum Wohnen sei. Lars Ulrich (METALLICA) weiß das von Dänemark eh schon. Und Scott „Not“ Ian von ANTHRAX haut ein Späßchen raus:

Nun denn. Was tun wir? Klar: Wir schauen uns erst einmal ein paar Videos an:

 

 

Und dann werfen wir einen Blick zurück in eine Zeit, die uns heute geradezu als sorglos erscheint, als verträumt, als hoffnungsvoll. Selbst bei den Sachen, die schlimm waren. Wir blicken zurück auf den Monat Oktober. Auf den folgenden Seiten. Viel Spaß beim Durchblättern.

Eckart & metal.de

Die besten Alben im Oktober

Madder Mortem – Red In Tooth And Claw

Gleich zu Beginn ein Oberhighlight, das Rezensent Klaas mit einer 10/10 würdigt: Für ihn ist „Red In Tooth And Claw“ der Norweger MADDER MORTEM in jeder Hinsicht überragend, angefangen beim Handwerk über die Produktion bis hin zu den tollen Songs und der Stimme von Agnete M. Kirkevaag. Sein Urteil: Wahnsinn!

Wardruna – Runaljod – Ragnarok

WARDRUNA, das Folkprojekt von Einar Selvik, bietet auch auf dem neuen Album „Runaljod – Ragnarok“ keine Musik für den Massengeschmack. Leichtverdaulich ist sie auch nicht, und um sie nebenbei zu hören – nein. Wer sich aber die Zeit nimmt, sich auf die Songs einzulassen, bekommt großartige, erhabene Momente beschert. Oder, um es mit Kollege Wischkowski zu sagen: „Es ist atemberaubend!“

Freedom Call – Master Of Light

Dicke Muckis, große Tätos: FREEDOM CALL tragen nicht nur auf dem Cover ihres neuen Albums „Master Of Light“ dick auf. Auch in puncto Humor, Ironie und Lebensfreude sind die Franken wieder einmal ganz vorm mit dabei. Happy Metal kann man das nennen, vertontes Klischee oder Schlager Metal. Egal: Dem Popp gefällt’s, und der läuft schon seit Tagen grölend über den Redaktionsflur und skandiert: “Happy, happy FREEDOM CALL…”

Vader – The Empire

Achtung, stillgestanden: Der polnische Panzer rollt wieder heran, und die Durchschlagskraft seiner Kanonen ist so groß wie eh und je! Klar, dass wir hier von VADER und ihrem neuen Album „The Empire“ sprechen. Kollege Møller konstatiert in seiner Review zwar, dass die Polen es diesmal etwas langsamer angehen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass sie lahmer oder softer geworden sind. Und er fügt hinzu: „Hölle, man darf sich darauf freuen, diese Songs live zu sehen.“

Anaal Nathrakh – The Whole Of The Law

Kollege Norman feiert es bereits ab, und Kollege Klaas fasst diese Begeisterung in seiner Review in Worte: They will fucking kill you! Freunde, wir sprechen hier von ANAAL NATHRAKH und ihrem neuen Album „The Whole Of The Law“. Wir sprechen hier von Hochgeschwindigkeitsgeboller, sägenden Gitarren und massivst verzerrtem Gekeife. Einem Abriss nach Maß. Dem Sound der Apokalypse. Noch Fragen?

Meshuggah – The Violent Sleep Of Reason

MESHUGGAH-Drummer Tomas Haake hat das neue Album “The Violent Sleep Of Reason”  im Vorfeld der Veröffentlichung als “sloppier” und “less perfect” beschrieben. Klingt es denn auch so? Nein, sagt Tobias Kreutzer in seiner Review: Das Album „hebt sich trotz seiner erstmals traditionelleren Produktionsweise erstaunlich wenig von seinen Vorgängern ab“. Und er fügt an: „Diese Band spielt weiterhin in ihrer eigenen Liga.“ Fans dürfen also aufatmen.

Darkthrone – Arctic Thunder

Man kann natürlich sagen, dass DARKTHRONE in den letzten Jahren ständig back to the roots gegangen sind. Ob man das als Fan gut fand oder nicht, sei mal dahingestellt. Jetzt veröffentlicht das norwegische Duo mit „Arctic Thunder“ ein Album, das ein bisschen anders back to the roots geht: Dessen Hauptaugenmerk liegt nämlich auf Finsternis. Also jetzt nicht im Sinne von oldschooligem Black-Metal-Geschepper, sondern im Sinne von Black’n’Roll und Dooooom. Interessant? Gut? Hier geht’s zur Einschätzung von Kollege Rumpel-Møller.

Testament – Brotherhood Of The Snake

Scheint so, als wären die US-Thrasher TESTAMENT noch lange nicht am Ende: Ihr neues Album „Brotherhood Of The Snake“ ist jedenfalls ein Hitfeuerwerk, wie Kollege Rothe weiß. Mehr noch: „TESTAMENT melden sich mit einem Paukenschlag zurück, bei dem die gesamte Szene vor Ehrfurcht erstarren wird.“ Okay, Dominik, wir nehmen Dich beim Wort!

Korn – The Serenity Of Suffering

Momendemal, war Nu Metal nicht schon lange tot und KORN längst abgeschrieben? Fragen, die sich Kollegin Schmidt in ihrer Review zu KORNs zwölftem Studioalbum „The Serenity Of Suffering“ stellt, um festzustellen: Nein. Das Album klingt wie früher, aber eben doch weiterentwickelt. Und vor allem einen Ticken besser als „The Paradigm Shift“.

The Dillinger Escape Plan – Dissociation

THE DILLINGER ESCAPE PLAN machen 2017 Schluss. Vorher gibt es noch eine Tour und das finale Album „Dissociation“, mit dem sie mit einem Knall die Bühne verlassen. Oder wie es Kollege Klaas wunderbar poetisch ausdrückt: „Der Schwan singt nicht, er schreit und tobt.“

Die Gurken im Oktober

Attraction To Tragedy – Passion Over Fashion

Sie haben die Haare schön, lieben Kajal-Overkill und haben mal eben das hässlichste Albumcover des Monats abgeliefert. Klar, *zwinkerzwinker* und so – aber „Passion Over Fashion“ von ATTRACTION TO TRAGEDY ist trotzdem zum Davonlaufen, Weghören und Wegsehen.

Sonic Syndicate – Confessions

Da waren GOREFESTs „Confessions Of A Serial Killer“ anno Tuck ungleich spannender: SONIC SYNDICATE langweilen die Hörer mit ihren „Confessions“ und beweisen, dass sie den ohnehin schon tief hängenden absteigenden Ast immer noch nicht verlassen konnten. Weiter zur nächsten Gurke.

Killer Bee – Eye In The Sky

KILLER BEE. Klingt tödlich. Deren neues Album „Eye In The Sky“ ist jedoch nur in einer Hinsicht tödlich: Tödlich langweilig. Oder, wie Kollege Graf Horst sagt: Teilweise unharmonisch, ohne jegliches Gefühl, ausgelutscht, enttäuschend.

Top Ten: Diese Platten rotierten im Oktober in unseren Anlagen

Nadine Schmidt:

ALL DIESE GEWALT – Welt In Klammern
DER ROTE MILAN – Aus Der Asche
OPILIONS – Constant Doubt
TOUCHÉ AMORÉ – Parting The Sea Between Brightness And Me
STEAK NUMBER EIGHT – The Hutch
EVERY TIME I DIE – Low Teens
CRUEL WORLD – Your World Won’t Listen
CANNIBAL CORPSE – Torture
ORACLES – Bedroom Eyes
TAPED – Empires


Philipp Gravenhorst

BLUES PILLS – Blues Pills
CROWBAR – The Serpent Only Lies
DARKTHRONE – Arctic Thunder
GRAVE DIGGER – Tunes Of War
IMPERIAL STATE ELECTRIC – All Through The Night
MESHUGGAH – Violent Sleep Of Reason
QUATZ – Fear No Evil
SECRETS OF THE MOON – Carved In Stigmata Wounds
SLAYER – Reign In Blood
WITCH CROSS – Fit For Fight


Dagmar Geiger

HEAVEN SHALL BURN – Veto
SHYLMAGOGHNAR – Emergence
BLACK SABBATH – Black Sabbath
BOTANIST – III Doom In Bloom
OPETH – Sorceress
HEAVEN SHALL BURN – Wanderer
BRAINSTORM – Metus Mortis
GIRAFFE TONGUE ORCHESTRA – Broken Lines
EDGE OF SANITY – Purgatory Afterglow
A DAY TO REMEMBER – Bad Vibrations


Dominik Rothe

TESTAMENT – Brotherhood Of The Snake
SIXX:A.M. – Prayers For The Damned Vol.1
LOST SOCIETY – Fast Loud Deadh
THE CURE – Wish
KISSIN‘ DYNAMITE – Generation Goodbye
METALLICA – …And Justice For All
SPACE CHASER – Dead Sun Rising
BLIZZEN – Genesis Reversed
SKULL FIST – Chasing The Dream
SUICIDAL ANGELS – Division Of Blood


Michael Klaas

MADDER MORTEM – Red In Tooth And Claw
WARDRUNA – Runaljod – Ragnarok
THA AUGUST – Lizard King
KHEMMIS – Hunted
SEVEN IMPALE – Contrapasso
RUMMELSNUFF & ASBACH – Rummelsnuff & Asbach
SKÁLMÖLD – Vögguvísur Yggdrasils
DARK TRANQUILLITY – Haven
ALTER BRIDGE – The Last Hero
AUDREY HORNE – Youngblood

10.11.2016

- Dreaming in Red -

Exit mobile version