Korn
Interview mit Ray Luzier über "The Paradigm Shift", 20 Jahre KORN und Liebe zur Musik

Interview

Korn

Seit 6 Jahren und 3 Alben ist der Amerikaner Ray Luzier nun der Drummer von KORN – der vielseitigsten Nu Metal-Band überhaupt! Wir trafen ihn am 06.05.2014 im Backstage des Palladium Köln, vor dem einzigen Deutschlandkonzert der Band, zum Interview. Wir sprachen mit ihm über „The Paradigm Shift“, 20 Jahre KORN und natürlich auch über die Rückkehr von Gitarrist und Gründungsmitglied Brian „Head“ Welch. Ray ist kein Frischling im Rockbusiness, war unter anderem sehr lange mit David Lee Roth auf Tour, und ganz sicher keine Notlösung für KORN. Viel eher ist Ray Luzier eine enorm professionelle, sympathische und talentierte Bereicherung für die Band. Dies zeigt sich nicht nur beim Soundcheck, den er mit einer Leidenschaft spielt, als ob es ein echtes Konzert wäre, sondern auch im Interview selbst. Mit Ray kommt man sehr leicht ins Plaudern und leider wurden wir sehr oft unterbrochen, sodass wir folgend ein lockeres Gespräch über Musik und KORN präsentieren und kein übliches Frage-Antwort-Interview.

Hi Ray, als ich dich 2012 zum letzten Mal gesehen habe, wollte ich wissen ob KORN für das anstehende Jubiläum etwas spannendes in Planung hat. Du hast dich relativ bedeckt gehalten und  lediglich geheimnisvoll geantwortet: „Es wird auf jeden Fall super!“. Wusstest du da denn schon, dass Head wieder zurück zu KORN kommen wird?

(lacht) Na so ganz genau wussten wir das damals noch nicht. Es war auch eine Sache des Timings. Es war deutlich spürbar, dass seit seinem Weggang von KORN, vor einigen Jahren, eine Lücke klaffte. Besonders James war das anzumerken, sie vermissten sich und ihre Freundschaft, der Zusammenhalt war seit der Gründung der Band sehr stark gewesen. Als wir uns dann vor einigen Jahren auf einem Festival hinter der Bühne trafen, war diese Magie und Verbundenheit sofort zu spüren. Die Rückkehr wurde aber nicht sofort beschlossen, auch wenn da gleich etwas besonderes zu spüren war, von da an ist noch einige Zeit vergangen. Brian hatte LOVE AND DEATH und war damit sehr beschäftigt, wir natürlich wiederum mit KORN. Einige Monate vergingen und irgendwann bekam James einen Anruf von ihm und dann kam die spontane Idee ganz unverbindlich zusammen ein paar Songs zu schreiben, herumzuprobieren und ein bisschen was aufzunehmen. So hat es eigentlich ganz langsam angefangen. Nachdem die Songs fertig waren, ging dann auch wieder jeder seiner Wege, das war es dann erstmal gewesen. Nichts war forciert oder passierte überstürzt, alles ging ganz natürlich.

Ich weiß, was du mit Magie meinst. Letztes Jahr bei Rock Am Ring hatte Brian ja den ersten Festivalauftritt und zuerst fiel er mir gar nicht wirklich auf. Erst habe ich ihn mittags mit LOVE AND DEATH gesehen und dann später mit euch. Es war zwar schön, dass er da war, aber „das war es dann auch“. Doch plötzlich wurde „Lies“ gespielt und es entwickelte sich schlagartig eine ganz besondere Atmosphäre. Brian sang seinen Teil und Jonathan und James ließen plötzlich richtig Emotionen fließen, explodierten förmlich. In diesem Moment hat man gespürt, dass da eine besondere Chemie herrscht.

(lacht) Auf jeden Fall, zwischen denen geht irgendwas. Ich habe schon mit sehr vielen Musikern während meiner bisherigen Karriere gespielt. Noch nie habe ich eine derartige Verbundenheit wie bei James und Brian gespürt. Musikalisch verstehen sie sich absolut blind, treiben sich zu kreativen Höchstleistungen an und erschaffen den Sound, der KORN letztendlich einzigartig macht. Das war es auch, was James über die Jahre immer an Tour-Gitarristen bemängelt hat. Er hat immer gesagt, dass ihm etwas fehlt und er diesen Gegenpart vermisst. Und jetzt (schnipst mit dem Finger)- ist es wieder da. Für mich hat sich auch ein sehr großer Traum erfüllt, denn ich habe nun vier Originale der Band vor mir stehen, das habe ich mir immer so gewünscht. Es ist jetzt mein siebtes Jahr bei KORN und es ist verrückt, wie die Zeit verfliegt und was sie dir bringt.

Und meiner Meinung nach bist du der beste Drummer, den KORN jemals hatte!

Danke. David, Terry und ich sind sehr unterschiedlich und jeder sieht das natürlich anders. Als ich zu KORN kam war ich sehr erleichtert, dass sie sich einig waren, dass sie mich wollen – Ray- und keine Kopie von einem der vorherigen Drummer. Mir war das sehr wichtig. Es ist ja nicht meine erste Band, ich habe schon sehr viel gespielt und nun in einer so Drum-dominanten Band wie KORN zu spielen ist super. Es geht hier nicht darum, wie technisch begabt du bist oder wie schnell du spielen kannst, es geht um deine Seele und darum, was du fühlst. Dafür habe ich schon meine Zeit gebraucht. Ich kann mich noch gut an meine erste KORN-Tour erinnern, es hat Wochen gedauert, bis ich zufrieden mit mir war. Normalerweise kann ich mir sowas in einigen Tagen ohne Probleme aneignen, hier war es anders. Das ist auch der Grund, warum KORN so einzigartig sind- weil keiner so klingt wie sie.

Das wird dann auch der Grund sein, warum ihr nach all den Jahren noch so erfolgreich seid. Das neue Album „The Paradigm Shift“ würde ich mit „einem Schritt zurück und zwei nach vorne“ beschreiben. Ihr habt einen Teil der alten Trademarks wieder integriert, euch aber auch den erhöhten, elektronischen Anteil von „The Path Of Totality“ erhalten. Wie siehst du das und war das so beabsichtigt?

AC/DC und IRON MAIDEN sind zwei der Bands, die ich super finde. Sie machen aber immer das gleiche Ding, in ihrem Fall ist das auch in Ordnung. Sie haben eine Einzigartigkeit, den Sound, das geht klar. Für KORN passt das aber nicht und das wäre auch irgendwie zu einfach gewesen. Gerade weil Brian nun zurück ist, wenn wir dann ein zweites „Life Is Peachy“ gemacht hätten, wäre das doch wahrlich langweilig und auch vorhersehbar. Warum sollten wir das tun? Wir wollen in Bewegung bleiben. Elemente zu behalten ist ja in Ordnung, aber wir machen dann doch noch was Neues daraus. Sieh dir hier Jonathan an (der ständig in den Raum kommt…) er hört gar nicht soviel Metal, sondern lieber 80er Jahre Musik, Pop, Jazz und elektronische Sachen. Ich höre Progressive, Fusion und ebenfalls Industrial…

…NINE INCH NAILS!

…ja (lacht) genau, besonders die! Und das macht uns ebenfalls aus, dass wir aus unterschiedlichen Ecken kommen und wenn wir uns treffen entsteht als KORN etwas mit spannenden Einflüssen.

Da stimme ich dir vollkommen zu und ich kann die Fan-Kommentare auch nicht verstehen, die möchten, dass jedes Album „so wie die alten Alben“ klingt. Ich kann die Essenz von KORN in jedem veröffentlichten Album hören und denke jedes Album war ein wichtiger Entwicklungsschritt. Mich würde mal interessieren, ob sich für dich mit den neuen Songs etwas geändert hat, da du ja nun wieder die geballte Gitarrenpower vor dir hast. Bringst du dich und dein Drumming nun anders ein? Mit mehr Druck?

Mein Groove hat sich schon angepasst, denn die beiden Gitarristen machen schon mehr Druck. Momentan haben wir ja eine sehr gemischte Live-Setlist, wahrscheinlich die beste, die wir je hatten. Wir lassen aus fast jeder Phase etwas einfließen, alte und neue Stücke.

Letztes Jahr habt ihr bei Rock Am Ring mit „Blind“ angefangen. Was für ein Privileg für eine Band mit solche einem Song starten zu können!

Ja, es gibt massig Bands, die ein oder zwei Hits haben.

..und die dann ans Ende packen müssen!

Das gefällt mir gerade an der aktuellen Setlist so, wir spielen natürlich Hits, aber nicht ausschließlich. Sondern auch ausgewählte Stücke, die die Fans mal wieder hören wollten. „Thoughtless“ zum Beispiel oder „Dead Bodies Everywhere“.

„Never, Never“ war dann der erste Song, den ihr vom neuen Album veröffentlicht habt. In folgenden Interviews habe ich von euch immer wieder gehört, dass man den Song im Kontext hören muss und irgendwie hat es auf mich immer so gewirkt, als ob ihr euch hättet rechtfertigen müssen. Seid ihr kritisiert worden, weil der Song softer und catchy ist?

Auf jeden Fall. Wir mussten ihn beim Management damals ganz schön durchboxen. Jonathan hatte ihn in seinem Studio geschrieben, wir fanden ihn gut. Gerade im Kontrast zu „Mass Hysteria“ oder anderen pumpenden Songs. Es ist doch cool, wenn es einen Gegenpol gibt und eine Art Ruhepol. Wir wurden jedes Mal darauf angesprochen, in jedem Interview und in jedem Review wurde es besprochen. Aber es hat eine schöne Note…

(Nachdem Jonathan Davis gefühlte 10x in den Raum kam, um geheimnisvoll nach irgendwelchen wichtigen Dingen zu kramen bzw. noch wichtigere Dinge irgendwo im Raum abzustellen, wurden wir ganz freundlich gebeten den Raum zu wechseln. Fairerweise muss man sagen, dass die komplette Crew schon auf den Beinen war, um die knapp bevorstehende Show zu managen.)

 

Ok, wir sprachen gerade über „Never, Never“, also mich hat der Songs irgendwie sofort an „Make Believe“ vom Album „Untouchables“ erinnert.

Genau.

Denn man muss wirklich auf den Text achten und dann merkt man auch, dass er gar nicht sooo weich ist, wie man erst denkt, nur weil „love“ darin vorkommt…

Für mich, da ich ja selbst ein langjähriger, großer Fan von KORN war und bin, ist die Kritik echt schwer zu verstehen. Es ist schon nachzuvollziehen, dass die Leute einen Sound von KORN wollen, den sie eben schon kennen. Bei „The Path Of Totality“ war es ja auch so ähnlich mit den Rückmeldungen, aber wie schon gesagt: Warum immer das Gleiche tun, macht was Neues! Das Ding muss laufen, frisch bleiben.

Von „The Paradigm Shift“ habe ich mir die Deluxe Version mit der DVD über die Entstehung der Platte gekauft. Ich war etwas überrascht darüber, dass anscheinend jeder- außer Jonathan- für die Musik verantwortlich ist und er dann wiederum allein verantwortlich für die Texte. Geht ihr immer so vor?

In diesem Fall war das so, ja. Bei „The Paradigm Shift“ haben wir tatsächlich die Basis zu viert geschaffen und Jonathan kam später dazu, es hat sich aber einfach so ergeben. Er hat eigene Dinge erledigt und ist später dazugestoßen. Bei „Korn III – Remember Who You Are“ war es wieder ganz anders und wir haben alle zu viert, damals ja ohne Brian, daran zusammen gearbeitet. Bei „The Path Of Totality“ war Jonathan dann sehr stark eingebunden, hat viel mit Produzenten gemacht, Munky und Fieldy kamen dann später dazu und ich mit dem Schlagzeug erst danach. Das ist bei jedem Album also ganz anders.

Ihr habt also kein striktes Vorgehen für eine Albumerschaffung?

Nein, es gibt keine Formel, was gerade im Moment gut ist wird getan. Wir haben übrigens gerade wieder zwei KORN-Songs gemacht, die sogar meiner Meinung nach die besten sind, die ich von KORN je gehört habe – jemals! Die kommen im Sommer raus und hier war es eigentlich genauso spontan. Jonathan rief an, dass er einige Ideen hätte und angefangen habe, etwas zu basteln. Wir schickten es zu Brian, der wieder zu Munky… es läuft also nicht nach Plan, sondern immer anders.

Das scheint wohl schon die Antwort auf meine nächste Frage zu sein, nämlich warum KORN nach all den Jahren wohl noch so erfolgreich sind?

Alle Bands sagen ja immer, dass sie die besten Fans haben. Ich will gar nicht sagen, dass wir die besten Fans haben, aber wir haben eine Menge so richtig harte Die-hard-Fans. Da draußen ist ein Mädchen, die sieht heute ihre 56. KORN-Show, zieh dir das rein- ihre 56. KORN-Show! Unglaublich. Musik hat mehr Macht, als wir denken. Es ist eine Lebenseinstellung, nicht nur so ein Ding… Jede Band beeinflusst die Leute anders. Manche sind nur so drauf, dass sie von jeder Band ein oder zwei Songs mögen. Aber ein Die-hard-KORN-Fan mag jeden Song von uns, die fliegen in andere Länder, in den USA hin und her. Als ich in die Band kam, war ich mir gar nicht darüber bewusst, dass es tatsächlich weltweit ist. Manche Bands sind bekannt in USA, oder nur in Kanada, aber KORN ist tatsächlich weltweit präsent. Und trotzdem gefällt es natürlich auch nicht jedem, ich bin schon oft sehr abschätzend gefragt worden: „Warum spielst du denn in dieser Band?! Ich hasse die.“. Anderseits kommen dann andere, fangen an zu weinen und erzählen mir, dass die Band ihr Leben gerettet und über eine schwere Zeit hinweggeholfen hat. Das ist es doch, was Musik ausmacht.

Wäre doch total langweilig, wenn jeder dieselbe Musik gut finden würde und es nur das eine Ding gäbe. Die Leute tauschen sich emotional über ihre Lieblingsbands aus und vor allem ist Musik eine universelle Sprache. Vollkommen uninteressant, welche Sprache du sprichst, alle kommen zusammen auf diesen einen Nenner. Wir haben in Südafrika gespielt und jetzt hier in Deutschland, Australien… es ist einfach eine tolle Sache.

Ist das etwas, dass du auch in der „School Of Roth“ gelernt hast? (Anmerkung d. Verf.:Ray hatte die Ehre die Weisheiten von David Lee Roth über Jahre gründlich aufzusaugen und ist somit anerkannter Absolvent)

(lacht) Das kann man nicht lehren. Ich habe viele Jahre an einer Universität in Hollywood, Kalifornieren zum Thema Musik unterrichtet. Für mich war das echt lustig; man kann Technik unterrichten, seine Erfahrung weitergeben, aber letztendlich kannst du nicht „Seele und Herz“ als Fach anbieten. Das hat jeder in sich drin, es steckt ganz tief in uns drin und kann nicht auf ein Papier geschrieben werden. Letztendlich konnte ich also nur an der Oberfläche unterrichten, war aber immer lustig zu beobachten, wenn Schüler dann an diese Grenze stießen.

Ich habt einen sehr aktiven You Tube-Kanal und zeigt immer wieder Filme von Begegnungen mit euren Fans. Sie haben Tattoos mit euren Gesichtern, basteln aufwendige und echt abgefahrene Dinge für euch und geben letztendlich die Liebe zu KORN über Generationen weiter. Oder auch der kleine Lukas, der auf dem Rücksitz im Auto seiner Eltern richtig passioniert bei KORN mitsingt. Was daran fasziniert hat ist ja nicht, dass ein kleines Kind mitsingt, sondern dass er so extrem emotional dabei ist.

Ja, abgefahren! Da draußen standen eben auch 3-Generationen-Fans! Mein Sohn singt auch schon „Spike In My Veins“, er hat seinen ganz eigenen Tanzstil entwickelt und ist schon sehr eingegroovt und routiniert, ich habe ihm das nie gezeigt. Er macht es einfach so.

Warst du denn Fan von einer Band, schon in so jungen Jahren?

Als ich sehr klein war, waren es – klingt jetzt komisch, denn viele bezeichnen sie als Clowns – KISS. Die waren so mächtig, mit ihrem Feuer und ihren ausgearbeiteten Charakteren und ihrer Show. Da war ich als 8-jähriger enorm beeindruckt und habe auch gleich angefangen, deren Songs auf dem Schlagzeug zu spielen. Dann kamen LED ZEPPELIN, AC/DC und IRON MAIDEN, RUSH, FRANK ZAPPA, also so’n Zeug.

Zeigt dein Sohn auch schon musikalische Ambitionen?

Ein bisschen, bei uns zu Hause stehen überall Instrumente rum und er hat jederzeit Zugang dazu, er hat auch ein kleines Schlagzeug. Ich habe ja gerade KXM (Anmerkung d. Verf.: Band mit Ray Luzier, Doug Pinnick von KING’S X und George Lynch von LYNCH MOB und ex-DOKKEN) gemacht, dazu spielt er immer Luftgitarre, macht echt Spaß ihm dabei zuzusehen.

Welchen Tipp würdest du jungen Musikern geben, mal abgesehen von den Emotionen, was sollte man beachten?

Man sollte Musik für sein Leben gerne lieben. Wir touren jetzt gerade wieder und glaub mir, wir machen das bis wir sterben. Das ist kein kurzzeitiges Ding und dann machst du was anderes. Letztendlich ist es auch egal, ob man viel oder wenig Geld verdient, denn etwas muss dich antreiben und dann kannst du gar nicht mehr anders. Man kann nicht sagen: Doktor, Anwalt oder Musiker?! Das ist ein Ausnahmeberuf, und irgendwie kannst du noch nicht mal wählen, denn die Musik wählt dich. Wenn du befallen bist, dann begleitet dich das dein ganzes Leben. Für mich ist das in Ordnung, es macht Spaß. Viele fragen mich auch, was ich tun würde, wenn mein Sohn Musiker werden will. Ist mir doch total egal, er soll werden was er will. Wichtig ist, dass er glücklich ist.

Euer Tourplan sieht richtig krass aus: Deutschland, Schweden, Finnland, Russland, Kanada, dann zurück nach Amerika. Du bist ja jetzt, auch ohne KORN, seit über zwanzig Jahren dauernd auf Tour. Hat man da überhaupt noch Lust zu reisen?

Da wir Kinder haben, ist es jetzt echt hart. Wir versuchen nie länger, als vier bis fünf Wochen am Stück weg zu sein und stehen natürlich in ständigem Kontakt. Jetzt sind wir in den Vierzigern (grinst) und nicht mehr 22. Das fühlt sich also alles anders an. Der Jet-lag dauert länger und man braucht länger, um sich vom Gig zu erholen. Dafür dreht es sich jetzt nur noch um Musik, für den ganzen Zirkus drumherum ist gar keine Zeit mehr und die Drogenprobleme, die KORN in den letzten Jahren hatten, sind damit erledigt. Ich habe niemals in meinem Leben Drogen genommen, darauf bin ich sehr stolz. Ich habe nie eine Zigarette geraucht, noch nie Pott geraucht und trinke höchstens mal ganz selten ein Glas Rotwein. Das hat meiner Meinung nach auch sehr viel damit zu tun, dass ich überhaupt noch die Energie habe, das zu tun. Viele meiner Freunde aus dem Musikgeschäft waren davon betroffen, sie haben Drogen genommen und jetzt holt es sie mit den Jahren ein. Sie wollen und können nicht mehr touren und es fehlt ihnen einfach die Power.

KORN hat sie zum Glück noch und selbst wenn wir müde werden oder Jet-lag haben – wenn wir auf die Bühne gehen, geben wir 110%!

Na dann, auf die nächsten 20 Jahren KORN!

© Alle Konzertfotos im Artikel: Nadine Schmidt

17.05.2014
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