1914 - Viribus Unitis

Review

Soundcheck November 2025# 1 Galerie mit 21 Bildern: 1914 – Walpurgisnacht 2024 Vol. 3 in Berlin

1914 veröffentlichen vier Jahre nach „Where Fear And Weapons Meet“ ihr viertes Album „Viribus Unitis“. Das ist nicht nur das persönliche Motto von Franz Josef I. und bedeutet auf Deutsch „Mit vereinten Kräften“ – es ist auch ein Statement der ukrainischen Band, die sich solidarisch mit ihren Landsleuten in Kriegszeiten zeigt. Dass dieses Album jetzt erscheint, ist ein Befreiungsschlag und trotz der vertrauten Thematik eine Weiterentwicklung der Band. Hören wir rein, was die neueste Chronik des großen Krieges kann.

1914 arbeiten mit musikalischer und historischer Präzision

„Viribus Unitis“ klingt nahbar, verzweifelt und aggressiv. 1914 treten deutlich stärker aufs Gaspedal als auf dem Vorgänger und liefern teils zehnminütige Epen voller Raserei und Angriffslust. Thematisch kehren sie nach innen zurück, rücken von Tod, Verlust und Zerstörung etwas ab und fokussieren sich auf Zusammenhalt, Ausdauer und Kameradschaft. Die Platte erzählt die Geschichte des ukrainischen Soldaten Ivan, der den Ersten Weltkrieg überlebt, nur um tragischerweise nach Kriegsende in einem Gefecht zwischen Russland und seiner Heimat zu fallen.

Die Band nutzt zeitgenössische Samples, die die Atmosphäre verstärken. Zudem hat sie den Einsatz von Chören und orchestralen Elementen ausgebaut, sodass sich eine wahre Soundwand aufbaut. So erschaffen 1914 einen intensiven Klang, der den Raum ab Sekunde eins füllt. Neben dem dominanten Death Metal mit einer guten Prise Doom finden sich auch Black-Metal-Elemente – man höre nur die infernalischen Schreie am Ende von „1918 Pt. 1: WIA (Wounded in Action)“.

Drei Gäste sind auf dem Album: Christopher Scott von PRECIOUS DEATH auf „1918 Pt. 2: POW (Prisoner of War)“ bleibt eher unauffällig. Aaron Stainthorpe (ex-MY DYING BRIDE, HIGH PARASITE) veredelt „1918 Pt. 3: ADE (A Duty to Escape)“ mit seinem klagenden Gesang und macht das Stück zu einem kleinen Epos. Auf dem abschließenden, antiklimaktischen und intensiven Pianostück „1919 (The Home Where I Died)“ übernimmt Jérôme Reuter (ROME) den Gesang. Seine eindringliche Stimme passt perfekt zum düsteren Ende und macht deutlich: Krieg kennt keine Gewinner.

„Viribus Unitis“ – durchdacht und stark

Mit „Viribus Unitis“ haben 1914 ein starkes Album ohne Durchhänger veröffentlicht. Waren die teils überlangen Songs auf „Where Fear And Weapons Meet“ noch ein Kritikpunkt, sind sie nun eine der Stärken der Band und sorgen für ein intensives Hörerlebnis. Damit verdient sich die Gruppe den ersten Platz in unserem November-Soundcheck völlig zurecht.

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07.11.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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