30.000 MONKIES - Somwhere Over The Painbow

Review

Hinter dem Namen 30.000 MONKIES verbirgt sich ein Stoner-/Experimental-Quartett aus Beringen, einem nördlich in Belgien gelegenen Städtchen. Nachdem die Truppe im Jahr 2011 mit der EP „Womb Eater Wife Beater“ ein erstes Lebenszeichen von sich gab, legt man nun zwei Jahre später ein weiteres Mini-Album vor. Die Scheibe trägt den Namen „Somewhere Over The Painbow“, wartet mit einem ziemlich obskurem Cover auf und bietet vier Stücke im Schnittfeld von Stoner Rock, Sludge und Psychedelic Rock. Was Songstrukturen und Arrangements anbelangt, geht es dabei hier und da gern auch etwas vertrackter zu Werke, so dass die Kompositionen letztlich als ziemlich räudiges Gebräu aus MASTODON, MELVINS, NEUROSIS und BLACK SABBATH eingeornet werden können.

Der Opener „Imperial Staches“ – mit etwas über zwei Minuten Spielzeit der kompakteste Song der Platte – ist über weite Strecken instrumental gehalten und recht minimalistisch angelegt. Die Basis bilden erdig tönende und unterschwellig verkopfte Gitarrenriffs, die an einigen wenigen Stellen mit kehligem Geschrei angereichert werden. Die sehr natürlich klingende Abmischung ist dabei durchaus in der Lage, den noisigen Charakter des Tracks zu unterstützen, allerdings fehlt es dem Schlagzeug ein wenig an Wucht und Masse – dennoch ein interessanter Auftakt.

Das anschließende „Amazones“ ist etwas abwechslungsreicher, hier wird sowohl die Sludge-Keule geschwungen als auch mit spürbar zugänglicheren Melodien gearbeitet. Zudem wird den Vocals deutlich mehr Raum gegeben. Insgesamt wohnt dem Song aber ein eher ruppiges Flair inne, wohingegen das folgende „Czarring“ vor allem aufgrund der variablen Gesangs-Performance phasenweise fast schon rockig klingt. Beim abschließenden „Batteram“, dem mit dreizehn Minuten längsten Song der Platte, wird es zu Beginn fast schon sakral, wenn Sänger und Gitarrist Ruben seine markante Stimme zu entrückten Orgel-Sounds erklingen lässt. In der Folge bewegt sich der Song überwiegend in doomigen Gefilden, Tempo und Intesität werden zwischenzeitlich nur kurz angezogen. Freunde zäher und roher Gitarrenmusik werden hier bestens bedient, allerdings steht der Song gegenüber dem restlichen Material etwas zurück, was den Unterhaltungsfaktor angeht.

Wenn man am Ende noch ein Haar in der Suppe finden will, dann ist es das Gefühl, die Band anhand der vorliegenden EP (und ihrem Vorgänger) irgendwie noch nicht abschließend einschätzen zu können. Es wäre beispielsweise interessant, ob sich die Verhältnisse zwischen Doom und Sludge auf voller Albumlänge noch verschieben würden – denn mir persönlich taugen die Belgier im schnelleren Gewand definitiv mehr. Und so heißt es wohl: Abwarten, ob 30.000 MONKIES die vielversprechenden Anzeichen auf „Somewhere Over The Painbow“ irgendwann in der Zukunft auch bestätigen können.

21.10.2013

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