After Forever - Prison Of Desire

Man nehme fünf Kerle, die ihre Instrumente mehr oder minder ordentlich beherrschen, sowie eine unverbraucht wirkende, nicht gerade hässliche, junge Frau mit engelsgleicher Stimme ausgestattet und sperre diese für vier Wochen in ein Tonstudio. Bei Bedarf die Fenster von außen verdunkeln, da sonst eine heitere Stimmung aufkommen kann. So könnte das Rezept für eine erfolgreiche Gothic Metal Band zu Beginn des angehenden 21. Jahrhunderts lauten. Heraus gekommen ist hierbei die holländische Formation After Forever, die auf ihrem Debüt Album Gothic Metal im Stile von Theatre of Tragedy und Konsorten zelebriert. Dabei gehen die Jungs in ihrem zarten Alter von durchschnittlich 19 Jahren erstaunlich professionell zu Werke. Nicht minder qualifiziert präsentiert sich Frontfrau Floor Jansen, die mit ihrem stimmlichen Organ definitiv umzugehen weiß. Für ein Debüt klingt bemerkenswert gut und bei diesem Potential dürften After Forever schon bald ernstzunehmende Konkurrenz für Verfechter der gleichen Botschaft, wie Tristania oder The Sins of thy Beloved darstellen. Stellenweise erinnern die orchestralen Parts gar an Therions aktuelles Meisterwerk . Allein der Grunzgesang könnte meiner Meinung nach ein wenig häufiger einen Contrapart zu den lieblichen, weiblichen Vocals bilden. Jetzt bleibt aber erst einmal abzuwarten, ob die Band das hohe Qualitätsniveau auf dem Nachfolger halten kann. Große Bedenken habe ich, ob der mir vorliegenden Scheibe allerdings keine…

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