Aslan Faction - Sin-Drome Of Separation EP

Review

Nicht mehr ganz taufrisch aber dafür umso gewaltiger kommt SIN-DROME OF SEPARATION, die aktuelle EP des Duos Aslan Faction, daher. Mit einer Spielzeit von über 65 Minuten und 12 Tracks wird quantitativ jedes durchschnittlichliche Full-Length-Album getoppt, qualitativ jedoch kann mich diese EP nur bedingt überzeugen. 5 Neue Tracks haben es auf SIN-DROME OF SEPARATION geschafft, die zwar in Richtung des bekannten Materials der Band tendieren, jedoch die Durschlagskraft vermissen lassen, die mich auf BLUNT FORCE TRAUMA noch überzeugen konnte. Immerhin klingt das Gesamtprodukt um ein vielfaches transparenter als in vergangenen Tagen, doch bewegt man sich nun hier und da am Rande der Trivialität. Vieles erscheint zu banal, zu vorhersehbar, als dass man damit anno 2003 noch für Aufsehen sorgen könnte. „Hell on Earth“ beispielsweise, der Opener, der neben der Original- noch in 3 Remix-Versionen vertreten ist, lässt während der gesamten Laufzeit von 8 Minuten jeglichen Höhepunkt, den oft zitierten „Aha-Effekt“ gänzlich vermissen. Leider verhält es sich bei den 4 folgenden, neuen Tracks nicht anders, im Gegenteil – den Tiefpunkt bildet „Weep for me“, welches mit derart penetranten Sounds ausgestattet wurde, dass ich händeringend die Skip-Taste betätige, um nicht den Bestand an Kopfschmerztabletten unnötig zu schröpfen. Abhilfe schaffen überraschenderweise die durchweg guten Remix-Versionen des neuen Materials, die aufzeigen, welches Potential eigentlich im jeweiligen Track steckt. Besonders hervorzuheben sind dabei die Beiträge von Feindflug („Event Decay“), davaNtage und The Retrosic (jeweils „Hell on Earth“). Auch der Opener des letzten Albums, „Complication“ kommt im C-Drone-Defect-Mix energiegeladener und wuchtiger denn je zuvor daher – das ist kein mickriges Tischfeuerwerk, das ist Feuerwerk für Erwachsene, welches hier die Lautsprecher zum brennen bringt. So ungleich die qualitativen Anteile Original-/Remix-Versionen verteilt sind, so schwer fällt mir auch das Fazit zu SIN-DROME OF SEPARATION. Zwar enttäuschen die Ursprungsversionen der neuen Tracks nahezu auf ganzer Linie, die Remixe jedoch, können umso mehr überzeugen und da letztgenannter Anteil auch zahlenmäßig (7:5) überwiegt, lasse ich mich dann noch zu knappen 6 Punkten hinreissen. Hier wäre jedoch eindeutig mehr dringewesen.

31.12.2003

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